BigBlueButton: Videokonferenzen und mehr
Auf Knopfdruck
Das freie Videokonferenzprogramm BigBlueButton setzt auf Datensicherheit und lässt sich on Premises betreiben. Darüber hinaus bietet es weitere Vorzüge und lässt sich in andere Pakete integrieren.
Manchmal funktioniert es schneller, als man denkt – bedingt durch die COVID-19-Pandemie müssen auf die Schnelle viele Arbeitsabläufe auf online umgestellt werden: Die Mitarbeitenden sind soweit möglich im Homeoffice, reisen ist fast nicht möglich, international reisen schon gar nicht, für zwei Stunden Besprechung durch die halbe Republik fahren ist auch out – aber natürlich bleibt die Notwendigkeit, sich abzustimmen, eben sich zu besprechen. Ein weiterer Punkt: Veranstaltungen sind eingeschränkt – Lehrangebote aller Art, ob nun Schule, Universität, Computerkurse, berufliche und private Weiterbildung, müssen plötzlich ebenfalls online abgehalten werden. Die weltweiten Kontaktbeschränkungen und Lockdowns haben uns als Gesellschaft kalt erwischt – Digitalisierung ist plötzlich nicht mehr nur etwas für Nerds, Zukunftspropheten und Großkonzerne – wir alle sind auf einmal gezwungen, uns damit aktiv auseinanderzusetzen. Dieser Artikel widmet sich dabei nur einem Aspekt: den Webkonferenzen.
Ein Blick auf die Hintergründe
Plötzlich werden sie zum Star: bisher unbekannte Tools, mit denen sich Onlinetreffen realisieren lassen. Da gibt es die Platzhirsche wie Cisco WebEx, Adobe Connect und Co.: erprobte kommerzielle Pakete, oft hochskalierbar bis zu mehreren Tausend Teilnehmenden. Bisher waren sie eher Konzernen vorbehalten, denn sie haben eins gemeinsam: Sie sind nicht billig. Derzeit überbieten sich zwar alle Anbieter mit Corona-Rabatten, aber die dürften nicht von Dauer sein. Dazu kommt: Es sind alles Produkte, die beim Anbieter laufen. Für den beruflichen Einsatz kommen damit nicht nur Kosten auf die Firma zu, sondern es gilt auch, den Datenschutz zu beachten: Ein Auftragsdatenverarbeitungsvertrag muss her. Derzeit schaut da vielleicht niemand so genau hin – aber es handelt sich um Videodaten, und damit immer sofort um sensible persönliche Daten. Natürlich gibt es auch Open-Source-Ansätze. Der bekannteste dürfte wohl Jitsi sein. Jitsi ist allerdings nicht auf Onlinelehre und -training ausgelegt.