iX 10/2021
S. 60
Review
Mobile Softwareentwicklung

Android 12: Das ändert sich in der Anwendung und beim Entwickeln

Neuer Look

Thomas Künneth

Einmal pro Jahr veröffentlicht Google eine neue Android-Hauptversion. Dieses Mal punktet sie mit einer komplett überarbeiteten Designsprache, Splash Screens und einer geräteweiten Suche.

Alljährlich im Herbst bringt Google eine neue Android-Hauptversion. Von Android 12 lag zum Redaktionsschluss die Beta-5-Version vor, die erfahrungsgemäß alle Funktionen der finalen Version enthält. Wie üblich erhalten Googles Pixel-Telefone (ab Pixel 3) als Erstes das Update. Einige Funktionen sind zunächst diesen vorbehalten, üblicherweise werden aber die meisten davon im Laufe der Zeit auf anderen Geräten nachgereicht. Mehrere Hersteller haben am Betaprogramm teilgenommen, unter anderen ASUS, OnePlus, realme, Xiaomi und ZTE. Deren aktuelle Modelle dürften das fertige Android 12 bald erhalten. Gegen Ende des Jahres sollten weitere wichtige Geräte versorgt sein. Weil die Zahl an Modellen zu groß ist, werden aber einige leer ausgehen: Viele Hersteller sichern nur zwei Major Updates zu.

Die auffälligste Neuerung der Oberfläche sind sicher die vielen abgerundeten Ecken. Sie gehören zu Material You, der vielleicht umfassendsten Designänderung in der Geschichte Androids. Material You ist die konsequente Weiterentwicklung der 2014 eingeführten Designsprache Material Design (siehe ix.de/z6nq). Google hat die Verwendung von Farben, Licht und Schatten, Animationen und Formen vollständig überarbeitet. Ziel war, Android ausdrucksstärker, dynamischer und persönlicher zu machen. So lässt sich die Gerätefarbpalette individualisieren: Aus dem aktuellen Hintergrundbild ausgewählte Farben wendet Android auf Systembedienelemente an, zumindest auf Pixel-Telefonen. Derzeit ist nämlich noch unklar, wie viel von Material You schon jetzt anderen Herstellern zur Verfügung steht. Wie schon Material Design soll die neue Designsprache aber im Laufe der Zeit auf den unterschiedlichsten Plattformen zum Einsatz kommen und möglichst viele Geräteklassen abdecken.

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