iX 4/2021
S. 94
Wissen
Grafik

JPEG XL: Neuer Standard für Bilder

Ausgequetscht

Dr. Jon Sneyers

JPEG, PNG und ein bisschen WebP – das sind die verbreiteten Formate zum Speichern von Bildern. Jetzt soll JPEG XL sie vom Thron stoßen: Es komprimiert besser, liefert schneller eine Vorschau und erlaubt den sanften Wechsel von JPEG.

Die heute gängigen Bildformate JPEG, GIF und PNG stammen aus den 80er- und 90er-Jahren, als es noch keinen Mobil- oder App-Verkehr gab, geschweige denn responsives Webdesign oder 4K-HDR-Bildschirme. Diese Formate haben Schwierigkeiten mit neuen Technologien wie HDR. Zudem wurde das Internet viel visueller. Die Nachfrage nach höher aufgelösten Bildern ist gestiegen, während gleichzeitig die Seitengröße, von der durchschnittlich drei Viertel auf Bilder entfallen, sinken muss, um eine bessere Webperformance zu erreichen. Mit den alten Formaten ist das nur schwer zu schaffen.

Deshalb startete die Joint Photographic Experts Group im Frühjahr 2018 den „Next-Generation Image Compression Call for Proposals“, auch JPEG XL genannt. Das Ziel war ein Standard, der wesentlich stärker komprimiert als bestehende Bildformate (zum Beispiel mehr als 60 Prozent gegenüber JPEG-1) und Funktionen für die Webdistribution und das effiziente Komprimieren qualitativ hochwertiger Bilder bietet.

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