iX 7/2021
S. 146
Medien
Buchmarkt

Mehr KBytes

IT-Krimis

Oft von unsäglicher Unkenntnis geprägt ist die Darstellung der Informationstechnik in der Unterhaltungsliteratur. Besonders in Krimis, in denen es um Sicherheitslücken (vulgo: Hacken) geht. Computer werden zu mystischen Apparaten, ihr Bedienpersonal ist einseitig gebildet und psychisch oder sozial auffällig, einen Hacker erkennt man daran, dass er oder sie an einem Log-in-Prompt in Nullkommanichts die richtigen Zugangsdaten herausfindet.

Auch Bestsellerautoren bringen nicht nur munter Bits und Bytes durcheinander, sondern dichten der Enigma schon einmal ein Gewicht von 12 Tonnen an. Zu trauriger Berühmtheit hat es in dieser Hinsicht Dan Browns „Diabolus“ gebracht. Hätte er sich doch gleich auf Mystik und Mittelalter konzentriert und sich nicht mit Themen wie Verschlüsselung und NSA verhoben. Immerhin soll ihn diese Behörde sogar wegen des Romans abgehört haben. Doch für Leser mit halbwegs fundieren IT-Kennt­nissen gilt: Finger weg.

Kommentieren