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Roboter auf Abwegen

Roboter sind schon lange fester Bestandteil der industriellen Fertigung – und finden ihren Weg nun auch an ungewöhnliche Orte: von marsähnlichen Sandgruben in Norddeutschland bis in die Tanztheater der Republik.

Bei Einsätzen auf fremden Planeten müssen Roboter eigenständig navigieren, wissenschaftlich Interessantes erkennen und möglichst direkt vor Ort untersuchen. Als Basis dienen ihnen für diese komplexen Prozesse nur Sensordaten und niedrig aufgelöste Satellitendaten. Ziel des EU-Weltraumprojekts ADE (Autonomous DEcision Making in very long traverses) war es daher, die Autonomiefähigkeit und Zuverlässigkeit von Weltraumrobotern bei Langstreckenmissionen zu steigern.

Der DFKI-Rover SherpaTT überquert unebenes Gelände autonom, ob auf dem Mars oder wie hier in einer Sandgrube bei Wulsbüttel.

Annemarie Popp, DFKI GmbH

Mit Erfolg: Zum Projektabschluss hat der hybride Schreit- und Fahr-Rover „SherpaTT“ des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) 500 Meter autonom in weniger als drei Stunden zurückgelegt. Damit war er schneller als der prominente NASA-Rover Perseverance, der nur eine Spitzengeschwindigkeit von 152 Metern pro Stunde erreicht. Allerdings konnte SherpaTT sein Können nicht auf dem Mars, sondern nur in einer norddeutschen Sandgrube bei Bremen unter Beweis stellen. Insgesamt legte er dort eigenständig 3,7 Kilometer zurück und führte dabei auch verschiedene Operationen mit unterschiedlichen Autonomiegraden durch.