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Autonomes Fahren: KI erkennt Verhalten von Fußgängern

Autonome Autos müssen das Verhalten aller Verkehrsteilnehmer einschätzen, um die richtigen Entscheidungen treffen zu können. KI soll dabei helfen, die Absichten der anderen möglichst genau zu erkennen.

Möchte der Fußgänger dort die Straße nun überqueren oder nicht? Im Projekt INITIATIVE (Intelligente Mensch-Technik-Kommunikation im gemischten Verkehr) rund um das Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung (IOSB) ist ein Prototyp entstanden, der das Passanten-Verhalten einschätzt. Dazu erfasst eine Stereokamera den Standort der Fußgänger, ein KI-Algorithmus ermittelt die Positionen der Gliedmaßen und interpretiert sie.

Ob ein Passant für das autonome Auto relevant ist, hängt davon ab, wo er sich befindet und in welche Richtung er läuft.

IOSB

Im nächsten Projektabschnitt wollen die Forscher die KI weiter trainieren und das System so verfeinern, dass es in allen denkbaren Situationen die Absichten der Fußgänger möglichst zutreffend erkennen kann. Das Projekt wird noch bis 2024 vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert. Im Vorgängerprojekt „Advanced Occupant Monitoring System“ haben die Wissenschaftler das Verhalten der Menschen im Innenraum beobachtet, um zu erkennen, ob der Fahrer abgelenkt oder eingeschlafen ist. Beides sind Puzzleteile auf dem Weg zum Ziel, KI-gestützt die adaptive Kommunikation verschiedener Verkehrsteilnehmer zu ermöglichen. Damit will man automatisierte Fahrzeuge in gemischte Verkehrsszenarien integrieren; dazu sollen umfassende Kommunikationsschnittstellen für die Interaktion des Fahrzeugs sowohl mit der Umwelt als auch mit den Insassen entstehen.