Object Storage – Storage zum Objekt gemacht

Object Storage ist der Tausendsassa, der mit all den Daten fertig wird, die anderswo nicht hineinpassen: Bilder, Videos, Audiodateien und was sich sonst nicht gut in Datenbanken oder Filesysteme einfügt. Sein Geheimnis: Er strukturiert die Daten nicht hierarchisch.

Neben Block Storage und File Storage ist Object Storage das dritte Format, in dem Storage-Systeme die Daten darreichen können. Während das Exportieren als Block Storage, also ganzer Volumes, vor allem bei Datenbanken und allem, was einen schnellen und latenzarmen Zugriff benötigt, verbreitet ist, greifen Clients beim File Storage über ein Netzwerkdateisystem auf das lokale Dateisystem des Storage-Systems zu. Für alles andere bietet sich Object Storage an: Bilder, Social-Media-Streams, Videos, Chatprotokolle, geografische Daten, Karten und was die digitale Welt jetzt oder in Zukunft hergeben mag.

Geschichte: Ein paar Jahrzehnte im Zeitraffer

Die Geschichte des Object Storage beginnt etwa Mitte der Neunziger. Damals zeigte sich der Bedarf an Speichersystemen, die den Anforderungen neuer strenger Regulierungen entsprechen. Diese frühen US-Compliance-Standards, etwa Sarbanes-Oxley im Finanzwesen oder der Health Insurance Portability and Accountability Act (HIPAA), wurden aufgrund diverser Skandale inklusive Datenfälschungen erlassen. Nun galt es, Techniken zu entwickeln, die den neuen Anforderungen entsprachen: Sie sollten Daten eindeutig kennzeichnen, einfach replizieren, hoch skalierbar sein, eine unveränderliche Speicherung zulassen und die Zugriffe möglichst einfach und eindeutig regeln.

Die Pioniere des Object Storage waren Firmen mit längst vergessenen Namen wie Filepool, heute über EMC bei Dell gelandet, Evertrust, mittlerweile ein Teil von Netapp, oder Permabit. Heute haben die meisten Storage-Anbieter Object Storage als Teil ihrer Offerten auf dem Markt. Für Cloud-Services ist es das generische Zugriffsformat.