ownCloud Infinite Scale mit Microservice-Architektur
Mit mehr als zehn Jahren Praxiserfahrung hat ownCloud seine als Dropbox-Alternative gestartete Software grundlegend überarbeitet. Für ownCloud Infinite Scale verspricht man, die Leistungsgrenzen der Plattform zu verschieben.
Vor über zehn Jahren trat ownCloud mit der gleichnamigen Datenaustauschplattform als LAMP-basierte – wobei das P hier für PHP steht – Alternative zu Dropbox an. Mittlerweile hat der Nürnberger Anbieter auch ein DSGVO-konformes SaaS-Angebot im Portfolio und konnte sich in den Jahren vor der Pandemie als zentrale Cloud-Software im Bereich Datenaustausch für die bayerischen Kommunen etablieren. Dabei zeigte sich, dass die Architektur in großen Umgebungen an die Grenzen der PHP-Leistungsfähigkeit stieß. Also zogen die ownCloud-Entwickler und -Architekten Bilanz: Was hatte sich in den letzten knapp 10 Jahren bewährt? Was passt nicht mehr so richtig? Welche Trends gilt es zu beachten? Das war die Geburtsstunde von ownCloud Infinite Scale – kurz oCIS. iX hat sich die Plattform genauer angesehen.
Ein neues Entwicklungsmodell
Für die Anwendungsarchitektur der oCIS-Plattform hat ownCloud quasi auf der grünen Wiese angefangen – allerdings ohne die Erfahrungen oder die Neuentwicklungen des letzten Jahrzehnts zu ignorieren. Der erste oCIS-Git-Commit stammt aus dem August 2019. Anstelle des recht „gemütlichen“ PHP wechselte man auf Go als Programmiersprache. Diese erfreut sich nicht nur bei Cloud-Enthusiasten großer Beliebtheit, sondern verspricht auch einen deutlichen Leistungszuwachs. Eine weitere technische Neuerung ist der Wegfall einer zentralen (relationalen) Datenbank. Im Cloud-Umfeld ist das fast ein natürlicher Schritt.