Digitale Zwillinge – viele Tools, ein Überblick
Digitale Zwillinge gelten als Schlüsseltechnik in der vernetzten Industrieproduktion. Als virtuelle Abbilder von Maschinen machen sie nicht nur die Datenlandschaft übersichtlicher. Auswahl an Tools gibt es reichlich.
Das Konzept digitaler Zwillinge entwickelt sich in den letzten Jahren immer mehr zur Schlüsseltechnik zur effizienten Verwertung von Daten, die vernetzte physische Geräte generieren. Das zeigt nicht zuletzt die Prominenz des Themas auf Branchentreffen wie der diesjährigen Hannover Messe (siehe Vorbericht auf Seite 21).
Über die in dieser Übersicht vorgestellten Tools bieten digitale Zwillinge eine einheitliche Schnittstelle, um mit physischen Geräten zu kommunizieren und eine Simulation des Verhaltens der Geräte zu steuern (siehe Abbildung 1). Die Zwillingsservices ermöglichen damit Optimierungen der physischen Systeme. Dafür benötigen sie erstens Daten vom laufenden System und zweitens Interaktionsmöglichkeiten, um das Verhalten des Systems aktiv zu beeinflussen. Zusätzlich kann auch eine Simulation das System abbilden. Diese Simulation spiegelt das mögliche Verhalten des echten Systems und ist funktional mit ihm identisch – sie liefert dieselben Daten und bietet dieselben Interaktionsmöglichkeiten. Die virtuelle Simulation hat jedoch einige Vorteile: Weil sie rein am Computer abläuft, können bei Tests keine Geräte kaputtgehen. Zudem laufen Berechnungen wesentlich schneller als die Ausführung in einer realen Umgebung. So erlaubt eine Simulation das schnelle Ausprobieren verschiedener Szenarien in einem sicheren Umfeld.