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OpenBSD 7.3 mit mehr Sicherheit und besserem SMP

In OpenBSD 7.3 gibt es erfreulich viele Neuerungen – aber nicht nur im Bereich Sicherheit, sondern auch beim Hardwaresupport und beim Installer.

Mit vielen Detailverbesserungen und Optimierungen gehört OpenBSD 7.3 zu den eher größeren Updates. Der Kernel erhält neue Systemaufrufe: waitid(2) hält Prozesse so lange an, bis sich ein zuvor definierter Status eines Subprozesses ändert oder ein Signal empfangen wird. pinsyscall(2) legt einen Bereich von meist bis zu 80 Byte ab der Startadresse eines Systemaufrufs fest, sodass „umgebogene“ Aufrufe zu Fehlern führen. Des Weiteren vereinfachen getthrname(2) und setthrname(2) die Vergabe von Namen für einzelne Prozesse. Das früher schwächelnde Multiprocessing (SMP) kommt bei den Systemaufrufen mmap(2), munmap(2) und mprotect(2) inzwischen ohne KERNEL_LOCK() aus, was vor allem Anwendungen wie Browsern mehr Geschwindigkeit bringen dürfte.

OpenBSD läuft auf i386, amd64, sparc64 und ARM64. Außerdem bietet Version 7.3 mehr Unterstützung für verschiedene neue ARM-SoCs wie Rockchip RK3566/RK3568 bei gleichzeitiger Verbesserung bestehender Treiber für Apples M1. Angriffe auf Lücken verschiedener CPUs wie Spectre-BHB für ARM64 wurden unterbunden, zusätzlich wurde die „Data-Independent-Timing-Funktion“ für ARM64 aktiviert. OpenBSDs Direct Rendering Manager (DRM) ist nun auf dem Stand von Linux 6.1 und unterstützt AMDs aktuelle RDNA3-GPUs sowie die in Ryzen-7000-Chips integrierte Grafikeinheit der Mendocino- und Dragon-Baureihen.