iX Special 2024
S. 147
Vorbereitung
Datensicherung

Sicheres Backup – Realitätscheck und gesundes Misstrauen

Ohne Backup kann ein Unternehmen im Ernstfall schnell in die Insolvenz geraten. Ein durchdachtes Konzept, das im Angriffsfall eine schnelle Wiederherstellung der unverschlüsselten Daten gewährleistet, hilft mehr als Investitionen an der falschen Stelle.

Von Jörg Riether

Zahlreiche IT-Verantwortliche betrachten gute Backups als mindestens ebenso wichtig wie die produktiven Daten und handeln entsprechend. Allerdings kommt es immer auf die konkreten Anforderungen an und so muss die Sicherheit unkritischer Systeme vielleicht weniger priorisiert werden. Dennoch habe ich aus Beobachtungen, Konferenzen und vielen Gesprächen und Workshops den subjektiven Eindruck gewonnen, dass die unternommenen Anstrengungen für die Anforderungen oft nicht ausreichen.

Unternehmen, die finanziell gut dastehen, investieren zuweilen – auch das mein subjektiver Eindruck – enorm viel in Zertifizierungen, mathematische Schutzmodelle, verteilte Detektion und Reaktion, moderne und vermeintlich „schadsoftwaresichere“ SAN-Systeminfrastrukturen, verteilte und hochverfügbare oder gar fehlertolerante Hypervisor-Farmen sowie viele andere Ansätze. All diese Dinge sind je nach Anwendungsfall und Anforderung zwar richtig und wichtig. Nur: Blindes Vertrauen in diese Ideen und Techniken kann die klassische Datensicherung auf einem veralteten Denkmodell stagnieren lassen.

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