Cyberversicherung: Schäden durch Cyberkriminalität absichern
Eine Cyberversicherung kann Vorteile bieten angesichts des steigenden Risikos, angegriffen zu werden. Versicherungen verlangen jedoch zunehmend, dass Unternehmen ein Mindestniveau an Cybersicherheit erfüllen. Auch versichern sie nicht jeden entstehenden Schaden und setzen außerdem auf Selbstbeteiligung.
In der digitalen Welt von heute sind alle Unternehmen, unabhängig von Branche und Größe, durch Cyberangriffe gefährdet. Die deutsche Wirtschaft verzeichnete durch Cyberkriminalität nach Schätzungen des Branchenverbands Bitkom im Jahr 2023 einen Gesamtschaden von 206 Milliarden Euro. Dabei werden die Angriffe immer durchschlagender und für die Opfer immer teurer. So zeigt die aktuelle Studie „e-Crime in der Deutschen Wirtschaft 2024“ der KPMG AG (siehe ix.de/z37f), dass die Schadenssummen bei betroffenen Unternehmen im Vergleich zu den Vorjahren kontinuierlich gestiegen sind. Gleichzeitig nimmt das Bewusstsein für die Gefahr, Opfer eines Cyberangriffs zu werden, bei Unternehmen stetig zu. Im Rahmen der Studie schätzten 67 Prozent der Befragten das Risiko, dass ihr Unternehmen von Computerkriminalität betroffen sein könnte, als hoch oder sehr hoch ein.
Trotz umfassender Präventionsmaßnahmen und einer professionellen Reaktion auf Cyberangriffe kann das Risiko von Schäden nie vollständig eliminiert werden. Hier kommen Cyberversicherungen ins Spiel, denn sie bieten Unternehmen die Möglichkeit, dieses verbleibende Restrisiko abzusichern – allerdings nicht bedingungslos. Cyberversicherungen bieten den versicherten Unternehmen aber auch Assistance-Leistungen, etwa das Hinzuziehen von IT-Forensikern und Incident-Respondern. Diese Experten können im Falle eines Cyberangriffs schnell reagieren und helfen, die Auswirkungen des Angriffs zu minimieren. Viele Unternehmen wissen nicht, dass es möglich ist, Cyberrisiken zu versichern. Nur knapp 62 Prozent der befragten Unternehmen gaben in der Studie an, Versicherungen gegen Cyberangriffe zu kennen.