iX Special 2024
S. 96
Organisatorische Reaktion
Datenverlust

Datenlecks effektiv bewältigen

Unternehmen verlieren durch Angriffe von außen oder durch Innentäter teils vertrauliche Daten. Entscheidend ist, dass die Betroffenen angemessen auf Datenlecks reagieren und die Vorfälle aufarbeiten.

Von Michael Sauermann

Daten sind heute das wertvollste Gut eines Unternehmens: Sie treiben Innovationen voran, ermöglichen personalisierte Kundenerlebnisse und sind die Grundlage für strategische Entscheidungen. Doch mit dem zunehmenden Wert von Daten steigt auch das Risiko von Datenlecks – ein Problem, das in den letzten Jahren zugenommen hat und eine ernsthafte Bedrohung für Unternehmen jeder Größe und Branche darstellt. Dennoch tendieren Unternehmen dazu, den großen Aufwand zur Aufarbeitung von Datenlecks zu unterschätzen, denn der Teufel steckt im Detail und in der Fülle von Themen, Aufgaben und Pflichten, die zu bedenken und zu beachten sind.

Schadenspotenzial von Datenlecks ist enorm

Datenlecks können nicht nur erhebliche finanzielle Verluste verursachen, sondern auch das Vertrauen von Kunden und Geschäftspartnern erschüttern. Die Reaktion auf ein Datenleck im Unternehmen ist ein komplexer Prozess, der sich über Wochen oder sogar Monate hinweg erstrecken und Ressourcen binden kann. Der Verlust von geistigem Eigentum, beispielsweise Konstruktionszeichnungen, Rezepturen oder Protokollen von Vorstandssitzungen, kann finanzielle Schäden verursachen und die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens beeinträchtigen. Geistiges Eigentum ist oft das Herzstück eines Unternehmens und Grundlage des individuellen Wettbewerbsvorteils. Wenn diese Informationen in die falschen Hände geraten, können Konkurrenten Zugang zu wertvollem Wissen erhalten, mit dem sie wiederum ihre eigenen Produkte oder Dienstleistungen verbessern können.

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