iX 9/2024
S. 46
Titel
Arbeitsmarkt

Kapriziöse Zeiten im Freelance-Business

In den vergangenen zwölf Monaten haben viele IT-Freiberufler ihre Stundensätze hochschrauben können. Aber immer mehr gehen davon aus, dass der Wettbewerb härter wird.

Von Achim Born

Die Vergütung von IT-Freelancern ist in letzter Zeit deutlich gestiegen. Neue technische Entwicklungen eröffnen bei entsprechendem Know-how weiterhin vielversprechende Perspektiven. Der Optimismus der vergangenen Jahre erfährt jedoch gelegentlich eine kleine Delle – vor allem wegen befürchteter Schwierigkeiten bei der Projektakquise und Konsequenzen aus der allgemeinen wirtschaftlichen Schräglage.

Selbstständige IT-Experten verdienen gutes Geld. Der jüngste Freelancer-Kompass der Projektvermittlungsplattform freelancermap zeigt, dass der durchschnittliche Stundensatz innerhalb der letzten zwölf Monate um zwei Euro auf 102 Euro angestiegen ist. 61 Prozent der über 3000 Freiberufler, auf deren Daten sich die Analyse stützt, haben zuletzt mehr als 100 000 Euro Bruttoumsatz erwirtschaftet. Bei 46 Prozent waren es sogar 125 000 und mehr. Fast ein Drittel hat einen Bruttogewinn von mehr als 100 000 Euro verbucht, dabei 17 Prozent sogar über 125 000 Euro. Im Vorjahr kamen nur 22 Prozent über die Marke von 100 000 Euro und 11 Prozent über 125 000. Als durchschnittlichen Nettogewinn – also Gesamtgewinn mit Steuerabzug – nennt die Analyse knapp 63 000 Euro.

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