iX 2/2025
S. 78
Report
Netzwerk

Starlink im Lasttest

Trotz 5G-Mobilfunk kann satellitengestütztes Internet zur Anbindung entlegener Firmenstandorte oder als Backup nützlich sein. Aufwendige Messungen zeigen, was Starlink unter realistischen Bedingungen leistet.

Von Benjamin Pfister

Satellitengestützte Internetverbindung mit Starlink wird als Variante der WAN-Anbindung für Unternehmenskunden immer interessanter. Bislang gibt es jedoch wenige objektive Messungen zur Leistungsfähigkeit dieser Verbindungen und gar keine mit den VoIP-relevanten Qualitätsmetriken wie Paketverlusten, Delay und Jitter sowie mit Out-of-Order-Paketen über längere Zeiträume. Der VAF Bundesverband Telekommunikation hat den Internetzugang über Starlink über mehrere Monate hinweg gemessen, mit den spezifischen VoIP-Eigenschaften als Schwerpunkt. Der Artikel stellt die Erkenntnisse vor.

Das Messprojekt sollte die Anbindung entlegener Standorte und kurzfristige Installationen, etwa bei Veranstaltungen, aber auch dauerhafte Backup- oder SD-WAN-Szenarien untersuchen. Bei SD-WAN ging es darum festzustellen, ob Starlink für latenzkritischen Echtzeitdatenverkehr geeignet ist oder in der Lastverteilung nur für andere Verkehrsmuster zum Einsatz kommen kann. Zudem sollte Mischdatenverkehr untersucht werden. Das Projektteam bestand aus dem technischen Leiter der Firma Netcor, Henrik Wahsner, Prof. Dr. Ing. Gerd Siegmund von der Technischen Hochschule Nürnberg zur wissenschaftlichen Begleitung und mir selbst als Ideengeber und Projektleiter. Netcor stellte die Monitoringsoftware GeNiEnd2End für Messungen bereit.

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