c't Special Mac 2016
S. 132
Praxis für Fortgeschrittene
Backup
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Rundum abgesichert

Backup besser als mit Time Machine

Um das Thema Datensicherheit machen sich die meisten erst Gedanken, wenn es zu spät ist. Die in macOS eingebaute Time Machine ist zwar gut, deckt aber nur das Wichtigste ab. Anhand drei typischer Praxisfälle zeigen wir, mit welchen Strategien und Tools man weitere, anspruchsvollere Anforderungen erfüllt.

Trotz moderner und zuverlässiger Technik kommt es früher oder später zu einem Datenverlust – etwa durch eine defekte Festplatte oder SSD. Ist die Diplomarbeit oder die Fotosammlung verloren, ist der Ärger groß. Daher lohnt es sich zu überlegen, wie man System und Daten absichert.

Bootfähiges Systembackup

Startet das System inklusive Programmen, Schriften und Erweiterungen nicht mehr, weil das Bootlaufwerk streikt, ist erst einmal eine Zwangspause angesagt. Das ärgert alle, insbesondere aber Nutzer, die den Mac beruflich einsetzen. Eine stets aktuell gehaltene Kopie des Systems auf einer externen Platte dient im Notfall als Rettungsring. Diese kann man direkt am Problemrechner booten oder an einem anderen Mac, wenn man das Problemgerät in Reparatur geben muss. Glücklicherweise starten neuere Macs auch mit den auf anderen Modellen installierten Systemen, die Standardtreiber sind alle dabei. Time Machine kann jedoch nicht direkt von einem Backup booten: Man muss erst von einer Wiederherstellungspartition starten und dann das System aus dem Backup zurückspielen – recht langwierig. Auch das in macOS enthaltene Festplattendienstprogramm taugt nicht, denn es speichert nur Image-Dateien statt 1:1-Duplikate. Wir empfehlen das beliebte Tool Carbon Copy Cloner (CCC, siehe Seite 83). Man kann es 30 Tage lang gratis ohne Einschränkungen einsetzen; lediglich ein Warte-Dialog erscheint. Die Vollversion kostet 36 Euro.