Mac & i 2/2016
S. 12
Report
Kampf um Verschlüsselung
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Bild links: FBI /PD, Bild rechts: Tobias Hase, dpa

Apple im Kryptokrieg

Das FBI verlangt Hilfe beim Hacken von iPhones – Cupertino wehrt sich

Zwischen der US-Bundespolizei und Apple ist ein offener Streit darüber ausgebrochen, ob der Konzern beim Entsperren des iPhones eines Terroristen helfen muss. Für Apple geht es um viel.

Muss Tim Cook in den Knast? Ein wirklich realistisches Szenario, sagen juristische Experten, ist das zwar nicht. Doch die Weigerung Apples, dem FBI beim Knacken des iPhones eines der beiden Attentäter zu helfen, die am 2. Dezember 2015 im kalifornischen San Bernardino aus islamistischen Motiven 14 Menschen erschossen und 22 schwer verletzten, wirft diese ziemlich bizarre Frage auf. Sollte Apple am Ende verurteilt werden und sich der Anordnung dann weiterhin widersetzen, bliebe Cook – zumindest in der Theorie – wohl nur die harte Gefängnispritsche übrig. Ein Sheriff in Florida drohte sogar schon mit der Festnahme.

Doch fangen wir von vorne an. Die amerikanische Bundespolizei FBI sucht schon seit längerem den Konflikt mit Cupertino. Spätestens seit iOS 8 hat der iPhone-Produzent seine Smartphones und Tablets nämlich so gut abgesichert, dass ein Knacken ohne Kenntnis des Passcodes praktisch unmöglich ist, wenn bestimmte Voraussetzungen bestehen (siehe Kasten „Wie man sein iOS-Gerät sicherer macht“). Das Federal Bureau of Investigation sowie diverse Polizeibehörden fordern daher schon länger den Einbau von Hintertüren, über die die „guten“ Cops Zugriff auf verschlüsselte Geräte erhalten können.

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Quelle: Bild: Apple