Mac & i 3/2016
S. 32
Test
Schreib-App, Markdown-Editor

Textzwerg

Ulysses verwandelt das iPhone in eine Schreibmaschine samt digitaler Dokumentverwaltung.

Bereits am Mac und iPad konnte der Texteditor viele Freunde gewinnen. Kernprinzip ist auch in der Smartphone-Fassung: Der Autor oder die Autorin soll sich nur auf den Inhalt samt Strukturierung konzentrieren und sich nicht beim Schreiben mit Formatieren ablenken. Dazu tippen Schreibende reinen Text mit einer erweiterten Form der Auszeichnungssprache Markdown in das iPhone. Überschriften und Aufzählungen markiert man mit Sonderzeichen wie # oder -, die über eine Zusatzleiste oberhalb des Software-Tastatur erreichbar sind. Links und Bilder bettet die App in kompakte Tags, was die Lesbarkeit gegenüber reinem Markdown erhöht.

Alle Texte landen in Form von Blättern in einer beliebig verschachtelbaren Ordnerstruktur. Dateinamen gibt es nicht, Drauflosschreiben ist angesagt. Dank Integration in das Teilen-Fenster lassen sich Inhalte wie Texte oder Fotos aus anderen Apps unkompliziert in einem neuen Ulysses-Dokument speichern. Die Synchronisation erfolgt über die iCloud – aber offenbar nur, wenn die App geöffnet ist. So mussten wir im Test unterwegs manchmal minutenlang warten, bis das iPhone auf dem aktuellen Stand war.

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Auszeichnendes Schreibwerkzeug

1Writer beherrscht Markdown-Dokumente und unterstützt viele Cloud-Dienste.

Im Unterschied zu vollwertigen Textverarbeitungen wie Pages oder Word versteht sich 1Writer lediglich auf Reintext. Dabei nutzt die Anwendung das Auszeichnungsformat Markdown (siehe Webcode), um Hervorhebungen sichtbar zu machen. Autoren freuen sich über den Zeichenzähler, der Auskunft über den Umfang markierter Passagen gibt.

Schrift und Akzentfarbe bestimmt der Anwender in den Einstellungen.

Man kann vorhandene Texte auf iCloud Drive, Google Drive, Dropbox, Droplr und CloudApp bearbeiten, Ordner anlegen und Dokumente löschen, verschieben oder umbenennen. 1Writer erlaubt zudem eine verzeichnisübergreifende Suche. Der DateiBrowser eröffnet den Weg zu Text-Quellen wie etwa OS X Server.

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