Mac & i 5/2016
S. 50
Test
Messenger-Client, Keynote-Alternative
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Nachrichtenzentrale

Franz bündelt verschiedene Chat-Dienste in einem Programm.

Bei Chat-Programmen unter macOS gibt es derzeit wieder einen Boom, doch verliert man bei Angeboten wie Slack, WhatsApp Facebook Messenger, Telegram, Wire, Google Hangouts, Skype oder WeChat schnell den Überblick – zumal jeder einzelne Dienst seine eigene App oder zumindest sein eigenes Browserfenster verlangt. Die App Franz vom österreichischen Entwickler Stefan Malzner macht dem Chaos ein Ende: Sie kombiniert fast drei Dutzend verschiedene Chat-Services in einer einzigen Oberfläche. Auch Gmail, Outlook, TweetDeck, VK, MySMS oder LinkedIn unterstützt der Multi-Client. Um mit Franz zu starten, muss man jeden der unterstützten Dienste zunächst authentifizieren – das geht über einen Ausflug in den Browser, wo man dann seine Zugangsdaten beim Original-Service eintippen muss. Im Alltag agiert Franz selbst wie ein Web-Betrachter: Die jeweiligen Oberflächen der einzelnen Dienste sind über Tabs erreichbar, wobei man in der Tableiste stets sieht, ob neue Nachrichten angekommen sind. Auch macOS-Benachrichtigungen unterstützt der Multi-Messenger.

Lobenswert ist, dass Franz sich auf mehrere Benutzerkonten eines Dienstes versteht: So kann man beispielsweise den beruflichen Messenger-Account ebenso geöffnet haben wie den privaten. An Features wird stets all das unterstützt, was die Originaldienste in ihren Web-Interfaces vorhalten. Das ist oftmals weniger, als die Original-Clients bieten. So lassen sich bei vielen Diensten beispielsweise keine Zeilenumbrüche mit Alt+Enter erzwingen und in Telegram keine Nachrichten bearbeiten.

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Präsentieren mit Markdown

In der quelloffenen App Marp kann man mit wenig Aufwand attraktive Präsentationen zusammenbauen.

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Mit der kostenlosen App Marp des japanischen Entwicklers Yuki Hattori erstellt man Präsentationsfolien im Textmodus. Dazu verwendet die Anwendung, die auch für Einsteiger einfach zu verstehende Textauszeichnungssprache Markdown (siehe Webcode), allerdings in der aufgebohrten Flavored-Variante.

Die beiden derzeit verfügbaren Themes sind eher schlicht und unaufgeregt gestaltet.

Marp ergänzt Standard-Markdown-Befehle wie „### Fette Überschrift ###“ um spezielle Kommandos für Präsentationen – etwa für den Seitenwechsel, das Anzeigen von Seitenzahlen, die Foliengröße oder die Verwendung von Themes (von denen es derzeit allerdings nur zwei offizielle gibt). In der Praxis gibt man auf der linken Seite der minimalistisch gehaltenen App den Text ein, auf der rechten Seite erscheint sogleich das Ergebnis. Das erleichtert Korrekturen. Bilder lassen sich ebenso einbinden (und skalieren) wie Zitate oder Code-Schnipsel. Für den Export speichert man das Endergebnis als PDF-Dokument oder eben als Markdown-Datei. Weil man zunächst die Markdown-Kommandos lernen muss und es keine in die App integrierte Dokumentation gibt, ist die Einstiegshürde hoch – hat man die gemeistert, geht das Erstellen von Präsentationen aber schnell von der Hand. Praktisch: Auf der Marp-Website lassen sich Beispiel-Präsentationen herunterladen oder ansehen. Die dabei verwendeten Themes sind noch sehr schlicht, der Entwickler hat eine Schnittstelle bereits angekündigt, mit der auch Dritte eigene Themes erstellen können.

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