Mac & i 5/2016
S. 41
Test
Kamera-App

Automatisierte Knipse

Microsoft Pix erzeugt ansehnlichere Fotos, indem es sie automatisch bearbeitet.

Aufmacherbild

Microsoft hat alles, was Anwender irritieren könnte, von der Bedienoberfläche entfernt, um die Bedienung der App einfach zu machen. Das ist gelungen: Während andere Kamera-Apps – und sogar die System-App „Kamera“ – mit zahlreichen Einstellungen aufwarten, dominiert bei Microsoft Pix ein Sucher, der fast den gesamten Bildschirm einnimmt. Darunter befinden sich lediglich drei Schaltflächen: ein mittiger Auslöser für Fotos sowie virtuelle Knöpfe für den Wechsel in das Foto-Archiv und den Video-Modus. Die Möglichkeiten der Einflussnahme während der Aufnahme sind ebenfalls sehr überschaubar und beschränken sich auf einen Digitalzoom und das Fokussieren per Tipp auf die gewünschte Stelle.

Fotos können mit einem von acht typischen Filtern versehen werden.

Nach dem Auslösen erweist sich Microsoft Pix als vielfach mitdenkend. Die App nimmt kontinuierlich Bilder auf und wählt anschließend aus den Aufnahmen, die kurz vor und kurz nach dem Auslösen entstanden sind, die beste aus. Man kann die Wahl der App mit dem eigenen Schnappschuss vergleichen, indem man auf das Display tippt. Besonders bei schlechten Lichtverhältnissen ist das von der App empfohlene Bild deutlich weniger verwackelt, als das zum Zeitpunkt des Auslösens. Zwar versucht die App auch die Belichtung zu optimieren. Weil es aber keinen HDR-Modus gibt, fehlt es hellen Bildbereichen oft an Zeichnung. Hat man sich für eine Version entschieden, lässt diese sich anschließend drehen und frei beschneiden. Zudem bietet Microsoft Pix diverse optische Filter und die Option, das Ergebnis an andere Apps weiterzugeben.