Mac & i 6/2016
S. 32
Test
Spotlight-Tool, App-Forensik

Besser spotlighten

HoudahSpot durchsucht den Mac mit mehr Filterpower.

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Seit über 11 Jahren ist Spotlight Teil von macOS. Beim Auffinden von Dateien könnte die Systemsuche aber einfacher zu bedienen und mächtiger sein, meinen die Macher hinter HoudahSpot.

Houdahspot erlaubt auch das Speichern von häufig benutzten Sichkriterien in Snippets.

Zum Start einer Suche gibt man wie bei Spotlight einige Begriffe ein, anschließend lassen sich diese dann detailliert anpassen. So kann man gewünschte Textinhalte, Orte, Dateiendungen, Dateiarten sowie Änderungs- oder Erstellungsdatum konfigurieren oder ausschließen. Wahlweise kann jedes, keines oder nur eines der Kriterien zutreffen. Gefundene Dateien präsentiert HoudahSpot in einer Dateiliste oder Thumbnail-Ansicht. Die Miniaturbildchen lassen sich deutlich größer skalieren als im Finder. Technisch basiert die App auf dem Spotlight-Index. Im Test war die Suchgeschwindigkeit bei komplexen Begriffen dennoch flotter als bei Spotlight selbst. HoudahSpot kommt mit einer Auswahl an Vorlagen, die zeigen, wie man Suchen am besten konfiguriert – beispielsweise zum Auffinden von Word-Dokumenten oder Mails. Eigene Suchen lassen sich ebenfalls speichern. Eine Snippets-Funktion (Schnipsel) erlaubt es, häufig verwendete Kombinationen von Suchkriterien in einem Archiv vorzuhalten, die man dann in seine Suche hineinziehen kann. Die App unterstützt Tabs auch auf macOS-Versionen vor Sierra. Sie lässt sich optional per globalem Tastaturkürzel aufrufen und somit als Spotlight-Ersatz verwenden.

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App-Spürnase

Mit Sloth kann man unter macOS prüfen, welche Programme auf welche Dateien zugreifen.

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Jede Millisekunde laufen auf dem Mac unzählige Prozesse, die auf ebenso zahlreiche Dateien zugreifen. Das macht eine mögliche Fehlersuche schwierig. Sloth („Faultier“) von dem aus Skandinavien stammenden Entwickler Sveinbjorn Thordarson will Abhilfe schaffen: Die kostenlose und quelloffene App stellt eine grafische Bedienoberfläche für das insbesondere für Einsteiger schwer verständliche Kommandozeilenwerkzeug „lsof“ (list open files) dar.

Sloth mit Detailansicht und Abschießmöglichkeit für Prozesse.

Sloth bietet dabei deutlich mehr Funktionen als die in macOS eingebaute Aktivitätsanzeige, bei der man über den Info-Knopf und den Reiter „Geöffnete Dateien“ bereits einen ersten Überblick über diese Fragestellung erhalten kann. Sloth enthält etwa eine Suchfunktion, lässt sich nach Verzeichnissen, Nutzerordner und Anwendungen filtern und stellt auch noch die von Dateien verwendeten IP- und Unix-Sockets dar. Mittels „Get Info“-Dialog kann man sich einen Prozess näher ansehen und ihn auf Wunsch gegebenenfalls auch gleich abschießen oder seine Rechte prüfen.

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