Mac & i 1/2017
S. 3
Editorial
Johannes Schuster

Neuer Mac? Nein danke!

Stellen Sie sich vor, Ihr Autoverkäufer würde Ihnen einen Neuwagen Modell 2013 mit der zweitbesten Motortechnik, dem zweitbesten Navi, Kassetten-Radio, zu kleinem Kofferraum und ohne Parkassistenten anbieten. Dafür aber zum leicht erhöhten Preis und ohne Upgrade-Möglichkeiten. Na, vielen Dank! Ganz ähnlich versucht sich Apple mit seinen in die Jahre gekommenen Desktop-Macs durchzuschlagen.

Viele Anwender sehen sich deshalb nach Alternativen um. Ein PC mit Windows kommt zwar nicht in Frage. Aber selbst eingefleischte Mac-Fans dürfte die Idee reizen, sich einen Top-PC zusammenzustellen und darauf Apples Betriebssystem zum Laufen zu bringen: Endlich pfeilschnelle Prozessoren, rasante Grafikkarten, massig Arbeitsspeicher und günstige SSDs benutzen dürfen! Rechner, die man selbst erweitern und reparieren kann! Und das zu Preisen, wie man sie nur aus den Elektromarktprospekten kennt – ein Traum! Doch halt – wie legal ist die Sache eigentlich, und wie einfach umzusetzen? Wie gut läuft macOS am Ende darauf? Wir haben verschiedene Hackintosh-Modelle (Desktop, Mini, Notebook) getestet und geprüft, welche Leistung sie bringen und wo sie klassischen Macs unterlegen sind.

Wem das zu risikoreich, unbequem oder zu wenig schick ist, der möchte lieber beim Original bleiben. Doch leider laufen macOS Sierra und einige seiner coolsten Funktionen auf vielen älteren Macs nicht mehr. Wir zeigen Schritt für Schritt, wie es doch geht und wie selbst Continuity und Handoff funktionieren – auch ohne Apples Segen.

Wer derzeit keinen neuen Mac kauft, handelt rational. Das Geld sollte man besser beiseite legen, bis Apple-Rechner wieder attraktiv sind. Spitzen-Preise zahlen wir nur für Spitzen-Produkte.

Unterschrift Johannes Schuster Johannes Schuster