Mac & i 2/2017
S. 26
Test
Physik-App

iOS-Experimentierkasten

Mit phyphox lassen sich die Sensoren in iPhone und iPad für Physikübungen nutzen.

Bekanntlich stecken im iPhone diverse erstaunlich ausgefuchste Sensoren – mittlerweile hat Apple ab iPhone 6 neben dem Beschleunigungsmesser und dem Gyroskop, dem Magnetometer und dem Mikrofon auch ein Barometer zur Luftdruckmessung eingebaut. Ein Team von Wissenschaftlern der RWTH Aachen nutzt die Technik, um aus dem Apple-Handy einen kleinen Physik-Experimentierbaukasten zu machen. Allerdings sollte man den Hinweis der Forscher ernst nehmen, beim Experimentieren vorsichtig zu sein, um sein iPhone nicht zu beschädigen. „Vermeiden Sie insbesondere, das Gerät auf harte Oberflächen fallen zu lassen oder es starken Magnetfeldern auszusetzen“, heißt es gleich beim Start der App. Die Verwendung erfolgt dementsprechend auf eigene Gefahr. Phyphox bietet zwei Dutzend Versuche an, die sich auch dazu eignen, dem Nachwuchs physikalische Grundlagen zu vermitteln. So lassen sich mit der App Zentrifugalkräfte berechnen, mittels Mikrofon und Lautsprecher ein iPhone zum Sonar machen oder Höhe und Geschwindigkeit eines Aufzugs ermitteln. Hinzu kommen (nicht nur) für Bastler praktische Einzelfunktionen wie ein Audio-Oszilloskop, eine Frequenzverlaufsermittlung und ein Tongenerator.

Besonders praktisch für komplexere Versuche ist eine Fernsteuerfunktion: Befindet sich das iPhone in einem geschlossenen Experimentieraufbau, kann man es per Webbrowser vom Computer kontrollieren, was mittels eingebautem Webserver in der App ermöglicht wird. Wer ernsthaft mit den Experimentierergebnissen arbeiten will, kann Rohdaten in Standardformaten (etwa CSV) exportieren und weiterverarbeiten.

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