Mac & i 2/2017
S. 106
Test
Powerline
Aufmacherbild

Gigabit-LAN aus der Steckdose

Powerline-Adapter mit und ohne WLAN im Test

Um Internet in die entfernten Ecken der Wohnung zu bringen, können Powerline-Adapter helfen. Doch welche sind die schnellsten und lohnen sich Modelle mit WLAN? Wir testen alle Geräte der neuen 2000-MBit-Klasse und Modelle mit integriertem WLAN.

Seit einigen Monaten bieten drei Hersteller Powerline-Adapter mit Übertragungsraten von 2000 MBit/s brutto. Das wäre theoretisch ein doppelt so hoher Durchsatz wie bei Gigabit-LAN. Anlass für uns zu überprüfen, wie viel Daten in der Praxis von Mac zu Mac tatsächlich transferiert werden. Wissenswertes zur Technik und Konfiguration lesen Sie in unserer Kaufberatung im vorhergehenden Artikel in diesem Heft. Leider gibt es bisher noch keine Kits aus der 2000er-Klasse, die eine WLAN-Basisstation mitbringen. Wer drahtlosen Funk am Zielort braucht und nicht einen zweiten Router anschaffen oder betreiben mag, muss deshalb zu Geräten aus der 1200er-Generation greifen, von denen wir ebenfalls drei Pärchen getestet haben.

2000 ≠ 2000

Den letzten großen Schritt in Sachen Performance hat die Powerline-Technik vor rund zwei Jahren gemacht, als die vom WLAN bekannte MIMO-Technik, die mehrere Datenstreams zwischen Server und Empfänger aufbaut, auf dem Stromkabel-Ethernet einzog und Bruttoraten von 1200 MBit/s ermöglichte – vorher war bei 500 MBit/s Schluss. Ab 2016 bot dann Broadcom unter der Bezeichnung BCM60500 neue Chips an, die durch ein breiteres Frequenzband (2 bis 86 MHz statt 2 bis 68 MHz) bis zu 1800 MBit/s brutto durchschaufeln. Die 2000er-Klasse schafft also eigentlich maximal 1800 MBit/s, den Rest haben die Hersteller großzügig aufgerundet.