Mac & i 5/2017
S. 130
Hintergrund
Externe Grafikkarten
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Mehr Rechenpower

macOS High Sierra bindet externe Grafikkarten an

Über die flotte Thunderbolt-3-Schnittstelle fließen nicht nur Daten rasend schnell. Mit einer externen Grafikkarte kann man seinem Mac auch zusätzliche 3D- oder Rechenleistung spendieren. Den Grundstein dafür legt Apple in macOS High Sierra. Wir haben den Stand der Dinge zusammengefasst und einen ersten Kandidaten vorab ausprobiert.

Wer einen Mac kauft, muss für dessen Lebensdauer mit dem eingebauten Grafikchip vorlieb nehmen. Bei iMac, Mac mini und den MacBook-Baureihen sind diese Graphics Processing Units (GPUs) fest auf die Hauptplatine gelötet. Gegen schnellere Modelle austauschen kann man sie nicht. Beim einst modularen Mac Pro konnte man die eingesteckte PCIe-Grafikkarte durch eine flottere ersetzen, doch mit dem Wechsel auf das Röhrendesign 2013 verschwand auch diese Möglichkeit aus dem Mac-Markt.

Abhilfe könnten eGPUs schaffen, also extern angeschlossene Grafik-Chips. Apple hat das Prinzip auf der WWDC demonstriert: Ein separates Gehäuse bietet Platz für eine handelsübliche PCIe-Grafikkarte und wird über Thunderbolt 3 mit dem Mac verbunden. Zum Redaktionsschluss war lediglich ein Developer Kit für registrierte Entwickler bei Apple erhältlich, bestehend aus der eGFX Breakaway Box von Sonnet (dazu später mehr) sowie der Grafikkarte Radeon RX 580 mit 8 GByte Speicher von AMD.