Über ein Auto von Apple wird schon seit über sechs Jahren spekuliert. In Fahrt gekommen ist es bislang nicht. Nachdem viele Beobachter das Vorhaben schon abgeschrieben hatten, kommt nun wieder Bewegung in das geheimnis-umwitterte „Projekt Titan“.
Von
Christoph Dernbach
Beim nächsten großen Ding setzt Apple auf Hilfe aus Deutschland: Der von Porsche abgeworbene Fahrwerks- und IT-Experte Manfred Harrer (48) soll maßgeblich dazu beitragen, dass das Apple Car tatsächlich auf die Straße kommt. Harrer war beim Stuttgarter Sportwagenbauer bis Ende März für die Cayenne-Baureihe zuständig. Jetzt steht auf seinem LinkedIn-Profil als Arbeitgeber nur „XXX“, obwohl sich längst herumgesprochen hat, dass Harrer nach Kalifornien aufgebrochen ist. Er hat die Herausforderung von Apple-Chef Tim Cook angenommen, „nur das Beste vom Besten“ bei der Entwicklung eines Automobils abzuliefern.
Die Abwerbung des wichtigen Porsche-Managers ist ein wichtiges Indiz dafür, dass es Apple nun tatsächlich ernst meint, ins Mobilitätsgeschäft einzusteigen. Der kalifornische Konzern tut sich dabei aber ungewohnt schwer. Obwohl Geld für Forschung und Entwicklung im Übermaß vorhanden ist – und auch schon etliche Milliarden US-Dollar in das „Projekt Titan“ geflossen sind (siehe Mac & i Heft 3/2015, S. 8), bewegte sich Apple jahrelang nur auf der Stelle. Unterdessen stieg Tesla zum Weltmarktführer auf. Und etliche Start-ups – vor allem aus China – bereiten sich darauf vor, den Markt der Elektrofahrzeuge von hinten aufzurollen.