Mac & i 6/2021
S. 50
Report
Datenschutz
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Trackende Apps aufspüren

So nutzen Sie den Datenschutzbericht in iOS 15.2

Apple hat mit iOS 15 den App-Datenschutzbericht eingeführt. Zwar erfuhr man damit, wie oft welche Apps sensible Informationen anfordern und an welche Internetdienste sie diese übertragen. Doch der Export und die Interpretation der Daten waren mühsam. iOS 15.2 bringt nun eine leicht verständliche Oberfläche dafür. Wir zeigen, wie Sie damit unerwünschte Analyse- und Tracking-Aktivitäten von Apps aufspüren.

Von Mark Zimmermann

Mit jeder neuen iOS-Version (respektive iPadOS, im Folgenden analog verwendet) verbessert Apple den Schutz der Anwenderdaten gegenüber App-Entwicklern und Diensteanbietern. Der App-Datenschutzbericht offenbart Details (siehe Mac & i 2/21, S. 26 bis 49, alle Links im Webcode) über die Zugriffe jeder App auf Gerätesensoren und persönliche Daten einschließlich Fotos, Kontakten und Standort des Anwenders, Serveranfragen und mehr. Auch wenn man als Nutzer per Datenschutzdialog initial die Erlaubnis erteilt hat, überrascht mitunter die Häufigkeit der Zugriffe, die der App-Datenschutzbericht offenlegt. Im Gegensatz zu Android, das eine ähnliche Übersicht enthält, liefert Apple auch die Liste der Domänen, zu denen die Apps Verbindungen aufbauen.

Bisher stand das Vertrauen der Anwender in den Datenschutz einer App auf schwachen Beinen: Es gründete allein auf der seit iOS 14 neuen Datenschutzerklärung des Entwicklers und den Datenschutzetiketten im App-Store. Diese suggerieren allzu oft, dass die Apps mit Daten sparsam umgehen. Leider weisen einige Anwendungen im Store bis heute keine Datenschutzetiketten auf, was nicht gerade Vertrauen erweckt. Viele Entwickler mögen das Ausfüllen der Datenschutzetiketten bislang versäumt oder Probleme damit haben, andere dürften bewusst versuchen zu verschleiern. Deshalb war Apples Bestreben, seine Nutzerinnen und Nutzer zu schützen, schwächer als erhofft.