Mac & i 1/2021
S. 128
Praxis
Shell-Skripte
Bild: unsplash.com, The Average Tech Guy; Montage: mac & i

Befehlsempfänger

macOS effizient über die Kommandozeile steuern, Teil 2: Shell-Skripte selbst programmieren

Mac-Usern stehen mit Automator und AppleScript zwar zwei mächtige Automatisierungstechniken zur Verfügung. Einmal erlernt, kommen Sie mit Shell-Skripten aber oft schneller zum Ziel. Zudem lassen sich damit auch Lücken füllen, die Apples Automatisierungswerkzeuge lassen.

Von Tobias Engler

Im ersten Teil dieses Beitrags (Mac & i Heft 6/2020, S. 130) haben wir gezeigt, wie Sie die Shell interaktiv bedienen. In diesem zweiten und letzten Teil geht es etwas mehr ins Eingemachte. Shell-Skripte lohnen sich immer dann, wenn Sie Aufgaben im Terminal häufiger durchführen wollen, die erforderlichen Befehlsabfolgen komplexer sind oder um lange und schwer zu merkende Shell-Kommandos nicht immer wieder neu eingeben zu müssen. Das können zum Beispiel Suchfunktionen auf Logdateien sein oder automatisierte Modifikationen am Dateisystem, etwa um Fotos nach bestimmten Kriterien in Ordner einzusortieren.

Ein großer Vorteil der Shell ist außerdem, dass sie sich einfach um weitere Kommandozeilen-Tools ergänzen lässt, sogar automatisiert via Homebrew (siehe Mac & i Heft 1/2020, S. 130). So kommen Sie oft noch schneller zum Ziel als mit Bordmitteln. Ferner lassen sich Shell-Skripte innerhalb von AppleScript-Programmen (via do shell script) und Automator-Workflows nutzen, etwa um deren Unzulänglichkeiten zu umschiffen. In Automator-Abläufen inte­grierte Shell-Skripte helfen beispielsweise aus, wenn man kom­plexere Schleifen oder Wenn-Dann-Abfragen benötigt, die Apples Tool bislang nicht kennt.