Der letzte Wille
Digitalen Nachlass regeln
Wenn heutzutage jemand stirbt, hinterlässt er nicht nur materielle Güter und Bankkonten, sondern auch passwortgeschützte Geräte und Zugänge zu digitalen Diensten etwa bei Apple, Google oder Dropbox. Zum Teil haben die Daten und Medien sogar beachtliche Werte. Was Sie wissen sollten, wenn Sie für Ihre Erben vorsorgen wollen – oder selbst erben.
Hand aufs Herz: Liegen in Ihrer Familie sämtliche Passwörter fein säuberlich abgeheftet für die Angehörigen bereit, für den Fall, dass jemandem etwas zustößt? Nicht nur verlorene Daten können viel Geld kosten, sondern etwa auch Abonnements, die mangels Zugangsdaten nicht gekündigt werden. Dieser Beitrag widmet sich den rechtlichen und technischen Aspekten und schlägt Lösungen vor, wie Sie den digitalen Nachlass für Ihre Nachkommen regeln. Ebenso klären wir, was Sie tun können, wenn Sie erben, der Verstorbene jedoch keine Vorkehrungen getroffen hat.
Vorsorge ist essenziell
Niemand denkt gerne an das eigene Ableben. Im besten Fall haben Sie bereits festgelegt, wer Ihr Haus oder das Vermögen auf dem Bankkonto erben soll. Doch was passiert mit den Daten, die Sie im Laufe eines Lebens angesammelt haben? Mit gekauften Filmen, Software und Musik, mit den vielen Erinnerungen in Form von Fotos und Videos, den Zugängen zu sozialen Netzwerken? Nicht nur die junge Generation, die mit digitalen Diensten aufwächst, macht sich über solche Fragen zu wenig Gedanken. Vorsorge ist essenziell, und neben Ihrer digitalen Identität müssen Sie auch alle Nebenprodukte berücksichtigen.