Mac & i 3/2022
S. 46
Report
Apple Karten
Bild: DenPhoto, stock.adobe.com

Besser als Google Maps?

Apple Karten mit neuer Basis – endlich auch in Deutschland

Detailliertere Karten mit Gebäuden, klarere Navigation, Augmented-Reality-Fußgängerrouten und tolle 3D-Straßenansichten: Apple hat seine Karten von Grund auf verbessert und wichtige Funktionen implementiert. Wir haben sie im Detail angeschaut, die Vor- und Nachteile herausgearbeitet und Hintergründe beleuchtet.

Von Leonhard Becker und Christoph Dernbach

Quasi über Nacht hat Apple seinen Kartendienst komplett renoviert: Grünflächen, Gebäudeumrisse, Felder und etwa auch die Formen von Sportplätzen füllen die zuvor langweilig grauen Leerstellen auf der Karte. Flüsse, Seen und Küsten zeigen realitätsnähere Uferverläufe; Inseln, Strände und selbst Bootsanleger sind penibel verzeichnet. Kippt man die Karte aus der Draufsicht in die seitliche Ansicht (siehe Kasten mit Tipps auf Seite 48), erscheinen Gebäude in der normalen Kartenansicht als dreidimensionale Objekte – nicht nur in Großstädten, sondern deutschlandweit. Die Satellitenansicht zeigt weiterhin nur 3D-Gebäude in Städten, für die Apple den „Flyover“-Modus anbietet. Ähnlich wie Google Maps hebt Apple außerdem belebte Innenstadtbereiche orange markiert hervor. Geschäfte, Cafés, Restaurants und Bars sind so leichter zu finden.

Obendrein modelliert Apple erste Gebäude in 3D in Handarbeit nach, um Sehenswürdigkeiten hervorzuheben. Dazu gehören etwa das Brandenburger Tor und das Reichstagsgebäude in Berlin sowie der Kölner Dom, das Neue Rathaus in Hannover, der Commerzbank-Turm in Frankfurt und das Schloss Neuschwanstein. Das sind nur einige Beispiele, insgesamt gibt es zu Beginn gut 60 solcher 3D-Sehenswürdigkeiten in Deutschland.