Mac & i 3/2022
S. 122
Report
Digitaler Minimalismus

Bye-bye, Dauerablenkung!

Der digitale Minimalismus hilft, Zeitverschwender einzudämmen

Mit raffinierten Tricks halten Apps und Dienste die Nutzer in ihren Angeboten gefangen. Als Gegenpol verbreitet sich der digitale Minimalismus, seine Sympathisanten wollen zu einer bedachten Techniknutzung finden. Wir erklären die Bewegung und verraten Ihnen die wichtigsten Tipps. Keine Angst: Selbst als enthusiastischer Anhänger dürfen Sie Ihr iPhone und MacBook behalten.

Von Sebastian Trepesch

Wo ist die Zeit geblieben? Kurz mal das iPhone entsperrt, um eine eingetroffene Nachricht zu beantworten. 20 Minuten später wischt man immer noch herum, zwischen Storys, Reels und Statusmeldungen. In einer 2020 veröffentlichten Studie des Wirtschaftsunternehmens Deloitte schätzten 38 Prozent der Befragten ihre Smartphone-Nutzung als zu hoch ein. Der Anteil wächst. Gut ein Drittel fühlt sich beim Verfolgen anderer Aufgaben abgelenkt, 31 Prozent verspüren gar einen Zwang, dauernd auf das Smartphone zu schauen.

Immer mehr Menschen beobachten anscheinend ein solches Verhalten bei sich selbst: Die Mehrheit der Befragten unternimmt bereits eine oder mehrere Maßnahmen, sich vom Smartphone weniger verführen zu lassen – und sei es nur das Ausschalten der Benachrichtigungstöne. Was Sie konkret tun können, um Ihre Medien- und Gerätenutzung zu reduzieren, steht im Kasten auf Seite 125. Für Deloitte ist es schon ein Merkmal des typisch deutschen Mobilfunknutzers, dass er den eigenen Smartphone-Gebrauch zunehmend kritisch sieht.