Mac & i 1/2023
S. 126
Report
Apple
Bilder: Patrick Semansky, AP, Patrick Pleul, dpa, Montage: Mac & i

Kein bisschen Frieden

Warum der Konflikt zwischen Elon Musk und Apple noch lange nicht zu Ende ist

Ende November hat Tesla- und Twitter-Chef Elon Musk noch öffentlichkeitswirksam Apple den „Krieg“ erklärt. Drei Tage später ruderte er nach einem Blitzbesuch im Apple-Hauptquartier zurück und sprach von einem Missverständnis. Doch der Konflikt kann jederzeit wieder aufbrechen. Es steht viel auf dem Spiel.

Von Christoph Dernbach

Dass US-Multimilliardär Elon Musk schon seit Jahren Apple feindselig gegenübersteht, ist kein Geheimnis. Der Tesla-Chef hält den iPhone-Konzern für zu selbstgefällig und arrogant. Ein Beispiel: Nachdem Apple im Jahr 2015 einige wichtige Ingenieure von Tesla abgeworben hatte, schoss Musk in einem Interview scharf zurück: „Sie haben Leute eingestellt, die wir gefeuert haben. Apple nennen wir im Scherz immer ‚Teslas Friedhof‘. Wenn du es bei Tesla nicht schaffst, geh doch zu Apple. Kein Scherz.“

Musk nutzte in den folgenden Jahren jede sich bietende Gelegenheit, die Produkte von Apple als altbacken zu kritisieren und sie von den coolen Tesla-Autos abzugrenzen. Klar ist aber auch: Musk hasst die Vorstellung, dass Apple mit einem eigenen Auto eines Tages in den Mobilitätssektor einsteigen und damit Tesla Konkurrenz machen könnte.