Bild: Matúš Gocman, Unsplash
1 HomePod optimal aufstellen
Die HomePods tönen in alle Richtungen – das darf und muss man bei der Aufstellung berücksichtigen. Beim HomePod mini strahlt hierfür das Chassis, sozusagen das Klangmodul des Lautsprechers, nach unten ab. Dort leitet ein akustischer Wellenleiter, ein Kegel, den Sound nach außen. Im großen Modell läuft es über sieben (erste Generation) beziehungsweise fünf (zweite Generation, Test siehe Seite 36 ) Hochtöner, die direkt nach außen strahlen. Sie sind im unteren Bereich leicht nach oben geneigt installiert. Abhängig vom Aufstellort werden sie angesteuert: Der HomePod analysiert unauffällig beim Auf- und Umstellen die Position im Raum. Anhand der Schallreflexionen erkennt das Gerät, auf welcher Seite sich eine nahe Wand befindet. Die dorthin ausgerichteten Hochtöner lassen, wie es Apple formuliert, bevorzugt „umgebenden Sound, wie etwa die Begleitband, von den Wänden reflektieren“. Direkter Sound, zum Beispiel die Hauptstimmen, strahlen in die Mitte des Raumes. Eine derartige Aufspaltung der Audiosignale ist kein Hexenwerk, Gerätehersteller setzen das schon seit Jahrzehnten in verschiedenen Ausprägungen ein, zum Beispiel bei provisorischen Surround- oder Karaokefunktionen. Damit das Prinzip funktioniert, empfiehlt Apple, HomePod 1 und 2 maximal 25 Zentimeter von einer Wand entfernt zu stellen. Einen Mindestabstand gibt der Hersteller dagegen nicht an. Anders beim HomePod mini, er soll 15 Zentimeter Freiraum bekommen.
Für die optimale Aufstellung gut zu wissen: Die Hochtöner unten im HomePod feuern diffusen Klang gerne gegen eine Wand.
Beide Bilder: Apple
Doch guter Sound ist Geschmackssache und erlaubt ist, was gefällt. Mit der Aufstellung beeinflussen Sie nämlich den Klang. Das gilt besonders für das kleine Modell, das keine Raumeinmessung besitzt, wie gesagt mit nur einer aktiven Chassis nach unten außen tönt und damit weniger direkt als das große Modell in den Raum strahlt. Steht die Kugel direkt neben einer beschichteten Schrankwand auf einer gleichermaßen beschichteten Kommode, sorgt das für einen etwas belegten, unschönen Sound. Holz klingt dagegen wesentlich angenehmer oder unauffällig. Völlig frei positioniert hört sich die Audiowiedergabe dünner an – gut für Hörbücher, schlecht für Partymusik. Wandnähe sorgt für etwas mehr Fundament, eine Zimmerecke noch mehr und erst recht dort am Fußboden. Hier kann es aber leicht unschön dröhnen, dann hilft wieder etwas mehr Abstand. Auch eine Vierteldrehung des HomePod mini kann den Klang minimal verändern. Die zwei passiven Tieftöner befinden sich in mittlerer Höhe links und rechts außen. Halten Sie Ihr Ohr dorthin, hören Sie einen deutlich voluminöseren Sound als vorne oder hinten. Folglich strahlen je nach Ausrichtung tiefe Frequenzen mehr oder weniger von der Wand ab. (Besonders klar und direkt hört sich der HomePod mini übrigens auf der Unterseite an.)