Das EU-iPhone
Neue Regeln sollen die Macht zentraler Plattformbetreiber in Europa begrenzen, das gilt auch für Apple. Deswegen muss sich iOS 17.4 grundlegend öffnen. Die größte Änderung: iPhone-Nutzer können Apps erstmals aus anderen Quellen als nur dem App Store beziehen.
Der „Digital Markets Act“ (DMA) soll die Digitalwirtschaft in Europa fairer gestalten, die fast ausschließlich von US-Konzernen dominiert wird. Diese haben weitreichende Kontrolle über Betriebssysteme respektive Plattformen und damit auch über unseren digitalen Alltag. Neben Apple hat die EU auch Microsoft, Meta, Amazon, Alphabet / Google und ByteDance (TikTok) als Gatekeeper eingestuft und neuen Regeln unterworfen. Sie greifen seit dem 7. März.
Statt Wettbewerbsverstöße in langen Verfahren – und damit meist viel zu spät – festzustellen, soll das Gesetz klare Vorgaben schaffen. Zudem drohen empfindliche Strafen: Apple könnte bei wiederholten Verstößen gegen den DMA theoretisch zu schwindelerregenden, bis zu rund 75 Milliarden US-Dollar reichenden Strafzahlungen verdonnert werden. Bisherige Kartellstrafen zahlten IT-Riesen oft aus der Portokasse.