Mac & i 3/2024
S. 104
Test
iPadOS: Fotobearbeitung

Viel Touch für den Screen

Skylum bringt die Fotobearbeitung Luminar aufs iPad und die Vision Pro.

Hat man im unauffällig wirkenden Bildbrowser ein Foto ausgewählt, bricht Luminar für iPad mit gängigen Konventionen: Auf den ersten Blick erinnert die Bedienoberfläche eher an einen visuellen Synthesizer als an eine Bildbearbeitung. Die rechte Leiste zeigt die Einstellregler. Oben erscheinen kurz der Name und der numerische Wert des aktuell genutzten Werkzeugs, beispielsweise „Belichtung -16“. Das trägt wesentlich zum Verständnis der Bedienelemente bei, denn nur die Paletten sind beschriftet, nicht aber die Werkzeuge selbst. Links unten wechselt ein Rad durch drei Modi: Bildentwicklung, Himmel tauschen und Fotofilter.

Der Raw-Entwickler

Die Werkzeuge sind fingerfreundlich gestaltet, belegen aber viel Platz auf dem iPad-Display. Auch per Eye-Tracking auf der Vision Pro lassen sich die Schaltflächen komfortabel bedienen. Hat man das innovative Konzept begriffen, sind die wichtigsten Werte schnell eingestellt. Unter den Grundeinstellungen wie Temperatur und Schwarzwert folgt eine Reihe von KI-Algorithmen: „Verstärken AI“ erhöht Sättigung und globalen Kontrast simultan. „Struktur AI“ hebt ähnlich wie Lightrooms „Klarheit“ im Mittelkontrastbereich Details hervor. „Neubelichtung AI“ ändert mit zwei Reglern die Belichtung von nahen sowie fernen Bildbereichen und liegt mit der Einschätzung der Bildtiefe weitgehend richtig. Ferner gibt es einen Dialog, der das Grün in Landschaftsaufnahmen verstärkt, das warme Licht der Goldenen Stunde zu simulieren versucht – es wirkt dabei schnell etwas bunt – und Dunst entfernt.