Make Magazin 3/2016
S. 110
Anleitung
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Gedankenspiele

Der Maker-Tausendsassa Mario Lukas hat vor ein paar Jahren die zwei Kinderspiele Looping Louie und Mindflex auseinandergenommen und neu zusammengesetzt. Dabei herausgekommen ist ein Looping Louie, das man per Gedankensteuerung spielt. In diesem ersten Artikel einer dreiteiligen Reihe zeigen wir, wie Gedankensteuerung funktioniert und wie man das Mindflex-Stirnband an Arduino und Processing anschließt.

Looping Louie ist eines von diesen Kinderspielen, die schnell hektisch werden können. Bis zu vier Kinder schleudern abwechselnd ein im Kreis fliegendes Flugzeug mit einem Hebel in die Höhe. Den Hebel bedienen sie mit einem Finger. Mario Lukas kam 2013 auf die Idee eine Erweiterung zu basteln, die es erlaubt, die manuelle Bedienung durch Gedankensteuerung zu ersetzen.

Ein automatisierter Looping-Louie-Arm: Das rote Modul ist ein Abstandssensor, der das Signal für das Auslösen des Hebels erzeugt.

Um diese Idee umzusetzen, musste der Bastler zuerst die Bedienung der Hebel automatisieren: Statt mit dem Finger werden sie jetzt mithilfe von selbst gebauten Armen ausgelöst, die durch Servomotoren bewegt werden. Die Servomotoren werden von einem Arduino angesteuert, der die Signale von Abstandssensoren ausliest. Nur ein Arm wird über das Mindflex-Stirnband von einer Person gesteuert. Damit die Spieler nicht mit lauter Kabeln hantieren müssen, empfängt der Arduino die Signale vom Stirnband über Bluetooth.