Make Magazin 2/2017
S. 10
Werkstattberichte

Make unterwegs

Maker Faires und mehr

Gleich nach dem Erscheinen des Hefts geht es in Chemnitz mit der ersten Maker Faire Sachsen los. Am 22. und 23. April sind wir in der Stadthalle. Danach geht es in Österreich weiter. Am 29. April ergänzt die Mini Maker Faire Salzburg die Maker Days in der TriBühne Lehen. Auch die nächste Maker Faire ist dann wieder in Österreich. Die Maker Faire Vienna zieht am 20. und 21. Mai in die METAStadt Wien ein. Kurz darauf sind wir dann in der deutschen Hauptstadt. Vom 10. bis 11. Juni ist die Maker Faire Berlin in der Station am Gleisdreieck. Schulklassen, Studierende und Lehrkräfte haben am Samstag freien Eintritt.

Außer auf den Maker Faires sind wir noch bei weiteren Verstaltungen dabei: Am 6. und 7. Mai bei der Make Munich in der Kulturhalle Zenith. Anschließend ist in Berlin die mittlerweile elfte Internet-Konferenz re:publica. Vom 8. bis 10. Mai begleiten wir den Makerspace des Global Innovation Gathering. hch

Makerspaces in Schulen

Eröffnung in Wülfrath

Bereits seit August 2015 gibt es an der Freien Aktiven Gesamtschule in Wülfrath einen vorläufigen Makerspace. Dort wird im Rahmen des Fachs Arbeitslehre/Technik auch unterrichtet. Vor allem ist es jedoch ein Ort für die freie Arbeit an eigenen Technik- und Kreativprojekten, sowohl von Schülerinnen und Schülern als auch Lehrenden.

Arbeitseinsatz vor der Eröffnung

Am 13. Mai wird der Makerspace nun feierlich eröffnet. In der Werkstatt kann mit Holz und mehr gebastelt und upgecyclet werden. Im Labor geht es um Elektronik, vom Lötenlernen über die Programmierung des Raspberry Pi bis hin zum 3D-Drucker. Dazu gibt es Essen und Getränke, Fachgespräche, Führungen und Musik. Zur Eröffnung sind alle eingeladen, die sich für Maker Education interessieren oder selbst einen Makerspace in ihrer Schule einrichten wollen. hch

Programmieren für Sehbehinderte

Microsofts Project Torino

Bild: Microsoft/Jonathan Banks

Wie können Kinder einfach und altersunabhängig ans Programmieren herangeführt werden? Microsoft entwickelt mit dem Project Torino ein Lernkonzept, mit dem der Nachwuchs unabhängig von Lese- und Schreibkompetenz und trotz vorhandener Sehbehinderungen spielerisch programmieren lernen soll. Die Zielgruppe sind Kinder von sieben bis elf Jahren, egal ob sie sehbehindert sind oder nicht. Das Prinzip ist simpel: Objekte in verschiedenen Formen können miteinander verbunden und so logische Schleifen, Schalter und Funktionen zusammengesetzt werden. Kinder können auf diese Art ganz einfach Musikstücke, Spiele oder kleinere Programme entwickeln.

Project Torino wurde in Großbritannien in Zusammenarbeit mit Lehrern, Computerexperten und Kindern entwickelt und im vergangenen Jahr ausgiebig getestet. Nun soll es in eine großflächigere Betaphase gehen. „Eine unserer Schlüsselideen im Design war die Inklusion. Wir wollten Kinder nicht weiterhin isolieren. Die Idee war, etwas zu entwickeln, das eine ganze Schulklasse benutzen kann, auch gemeinsam“, so Cecily Morrison von Microsoft Research Cambridge. Neben Sehbehinderten gelten auch Legastheniker und Autisten als diejenigen, die vom Projekt profitieren können. Derzeit ist die Probephase auf Großbritannien beschränkt, das Projekt soll aber mittelfristig weltweit umgesetzt werden. Kathrin Grannemann