Make Magazin 3/2017
S. 152
Bücher

Bücher

ABC

Basic Connections

Streng genommen handelt es sich gar nicht um ein Buch, sondern um eine sogenannte Loseblattsammlung. Dreh- und Angelpunkt sind elektronische Komponenten und wie man sie verschaltet. Das Sammelwerk will beim Basteln schnelle Hilfestellung geben, wenn die Frage auftaucht: „Wie schließe ich dieses Modul an jene Platine an?“ Statt der Suche nach Datenblättern und Studieren der Pinbelegungen gibt es für viele typische Komponenten beziehungsweise Bastel-Szenarien ein Blatt mit einem Verdrahtungsplan.

Während herkömmliche Bücher bei diesem Thema Schaltbilder mit für viele Anfänger unverständlichen Symbolen zeigen, geht „ABC: Basic Connections“ einen anderen Weg. Es mischt die Darstellungen der zu verdrahtenden Bauelemente; so sind Symbole und Abbildungen der Gehäuse von ICs (mit Pins), Modulen und Steckern abgedruckt und miteinander verbunden. Dazu gibt es jeweils noch ergänzende Informationen und Tipps zu den Bauteilen sowie jeweils eine Webseite mit Sketchen und Datenblättern. Die Bandbreite der Beispiele reicht von einfachen Schaltungen mit LEDs und Vorwiderständen bis zu praktischen Vorverstärkerschaltungen.

Das Buch ist für Einsteiger ein gutes Nachschlagewerk, derzeit jedoch noch ein Kickstarterprojekt; wir haben die erste Version der Sammlung für eine Rezension erhalten. Die Auslieferung des Buchs soll im August erfolgen. dab

Serielle Schnittstellen

I2C, SPI, 1-Wire

Serielle Schnittstellen dienen oft als einziger Zugang zu vielen Bastel-Projekten und eine Unzahl an Bauteilen und Sensoren lässt sich heute nur noch seriell ansprechen. Die Bandbreite der Protokolle ist groß; zu den populärsten Vertretern gehören I2C, SPI und One-Wire. Cina hat für sein Buch eigens zwei Demo-Boards entworfen, mit denen sich viele serielle Komponenten einfach einbinden und testen lassen. Die Firmware hat der Autor komplett in Assembler für die 8-Bit-Controller der PIC-Reihe geschrieben. Nach und nach erklärt er den Code und beschreibt eine große Anzahl von Bauteilen für alle Protokoll-Typen, die sich mittels seiner Bibliotheken steuern lassen. Unter anderem integriert er Echtzeit-Uhren, Temperatur-Sensoren, LED-Treiber, GPIO-Chips sowie EEPROM, SRAM und FRAM.

Der Text ist auf die Demo-Boards zugeschnitten, aber die werden nur unvollständig beschrieben. Es gibt zwei klein gedruckte Schaltpläne und mäßige Fotos, eine Teile-Liste fehlt. So ist der Nachbau schwer, um alle Beispiele nachzuvollziehen.

Der Assembler-Code enthält jedoch viele englische Kommentare, die erhellende Erklärungen enthalten. Darüber hinaus spart er nicht mit detailreichen Beschreibungen der Protokolle bis runter auf die Bit-Ebene. So lassen sich die Funktionen auch auf andere Architekturen für eigene Projekte übertragen. Maik Schmidt/dab

Das CAD, CAM & CNC-Workbook

Grundlagen – Praxis

Das speziell für Einsteiger, Autodidakten, aber auch Lehrkräfte konzipierte Buch startet mit einem Überblickskapitel, das Fachbegriffe, Verfahren und Koordinatensystem aus der Welt der computergesteuerten Fertigung erklärt. Anschließend führt das Buch Schritt für Schritt und großzügig bebildert einmal durch den kompletten Weg von der Konstruktion eines komplexen Objekts in CAD-Software über die Aufbereitung fürs maschinelle Fräsen (CAM) bis hin zur Fertigung auf einer CNC-Maschine. Mehr als die Hälfte der Seiten des Buches widmen sich dabei dem Umgang mit der kostenlos nutzbaren Software Autodesk Fusion 360. Jedes Modul endet mit einem Unterkapitel „Praktische Umsetzung“, in der das zuvor Erklärte am durchgängigen Beispiel des Chassis’ eines dreiräderigen Modellautos aus Pappelsperrholz konkretisiert wird.

Die Aufmachung des Buches ist hochwertig, das Papier dick genug, um durch viele Hände wandern zu können, ohne Schaden zu nehmen. Die konsequente Aufteilung in thematische Module mit Verständnisfragen und Musterantworten am Ende jedes Kapitels erinnern an Lehrbücher, wie sie in der Berufsausbildung benutzt werden – und das ist als Kompliment gemeint.

Das Buch ist ein Produkt der Firma Stepcraft. Die stellt hochwertige, universelle Desktop-CNC-Maschinen her, die sich nicht nur mit einem Fräser, sondern auch mit einem Laserkopf bestücken lassen (Seite 150). Erfreulicherweise ist das Workbook auch für die Arbeit mit jeder beliebigen anderen CNC-Fräse oder Universalmaschine uneingeschränkt nützlich, sofern sie G-Code versteht. Ein gelungenes Lehrbuch. pek