Make Magazin 6/2017
S. 136
Bücher

Arduino-Projekte

25 Bastelprojekte für Maker zum Loslegen

Dieses Buch richtet sich an absolute Neulinge und fortgeschrittene Maker gleichermaßen. Nach einer kurzen Einführung ins Arduino-Universum und der Beschreibung der verwendeten Bauteile folgen 25 teils sehr interessante Projekte, die thematisch in sieben Kapitel unterteilt sind. Das Spektrum reicht hier von unterhaltsamen Reaktions- und Gedächtnisspielen bis hin zu Alarmanlagen und einer servogesteuerten Roboter-Kanone.

Das letzte Kapitel widmet sich zwei fortgeschrittenen Projekten. Im ersten Teil wird eine aufwändige Lichtshow mit 64 RGB-LEDs programmiert. Im letzten Teil wird sogar erläutert, wie man einen eigenen Arduino bauen kann.

Alle für die Projekte benötigten Arduino-Sketch-Dateien stehen zum Download zur Verfügung. Das Buch ist sowohl als Print-Version, als auch in den E-Book-Formaten PDF, ePub und Mobi erhältlich. ade

Machine Learning mit Python

Praxiswissen Data Science

Sicherlich kennen Sie das: Sie lesen immer wieder neue Texte und Bücher, um den Einstieg in ein Thema zu finden, aber es macht irgendwie nie „klick“. Und dann lesen Sie ein Buch und Sie sind sofort drin. Genauso ein Buch ist die deutsche Übersetzung von „Introduction to Machine Learning with Python“.

Durch anschauliche Erklärungen und einfache Sprache gelingt es den Autoren, den Leser schnell in die verschiedenen Gebiete, Verfahren und Modelle des maschinellen Lernens einzuführen – und das ohne ausschweifende mathematische Theorien. Vielmehr veranschaulichen sie alle Grundlagen mit den freien Python-Modulen scikit-learn, numpy und matplotlib. Diese nehmen viel Arbeit ab, sodass man sich auf den Kern seines Projekts, etwa der Klassifizierung von Objekten oder der Gesichtserkennung widmen kann. Das Buch ist ein praxisbezogener Einstieg mit vielen Beispielen, für die man allerdings Python-Grundkenntnisse mitbringen sollte. Ein kleiner Nachteil des Buches ist, dass die Grafiken einfarbig sind und die Graustufen die Unterscheidung von Elementen manchmal schwerfällt. Dennoch ist das Buch ein klare Empfehlung wert. dab

Kunst & Kabel

Konstruieren. Programmieren. Selbermachen.

Making als Bildungsansatz befindet sich noch eher in den Kinderschuhen. Welche (Medien) pädagogischen, psychologischen und lerntheoretischen Ansätze es gibt und wie diese in der Praxis umgesetzt werden können, untersuchen die Facharbeiten in dem vorliegenden Buch. „Das pädagogische Potenzial von Making liegt darin, dass vielfältige Lebensbereiche […] durchdrungen werden und nicht an Schulfächer […] gebunden sind. Es integriert Handwerk, Kunst, Pädagogik, Informatik und Naturwissenschaften“. Die Beiträge entstanden im Rahmen des Praxisforschungsprojekts „Fablab mobil“.

Der erste Teil wirft ein positives, wissenschaftlich untermauertes, Licht auf den Nutzen, der sich aus der Maker-Bewegung für den Bildungssektor ergibt. Im zweiten Teil wird über die praktisch gesammelten Erfahrungen berichtet, die in Fablab-Workshops gesammelt wurden. Anschließend wird aufgezeigt, wie ein Making-Workshop allgemein ablaufen könnte, welche grundlegenden Materialien gebraucht werden und welche Tipps die Autoren aus ihrer eigenen Erfahrung geben können.

Die Beiträge bieten mehrheitlich interessante Einblicke und Anregungen für die Maker-Arbeit und liefern hilfreiche Argumentationshilfen, um das Phänomen Maker zu erklären und die Nutzung im Unterricht voranzutreiben ohne dabei in die sonst öfter zu lesenden, eher esoterisch-ökologischen Verklärungen abzudriften. Stark den Lesefluss hemmend ist die fast schon übertrieben umgesetzte geschlechtergerechte Sprache (Genderierung) – in (Pseudo-)Zitaten schon lächerlich wirkend. Auch wenn es sich um wissenschaftliche Texte handelt, hätte man bei einem Abdruck in dieser populärwissenschaftlichen Aufbereitung auch auf die formellen Quellenangaben verzichten können, da auch diese für ein breites Publikum unnötige Störstellen sind, an denen man neigt, den eigentlich guten Text, nicht weiter zu lesen. fls

The 3D Printing Handbook

Technologies, design and applications

Gleich vorab: Dieses Buch ist nichts für Leute, die ihren eigenen 3D-Drucker in Gang bekommen wollen. Es beschreibt stattdessen knapp, aber informativ, wie die einzelnen additiven Fertigungsverfahren von der Schmelzschichtung bis zum Lasersintern und Material Jetting funktionieren und wie man gezielt Werkstücke für diese einzelnen Techniken entwirft. Der praktische Umgang mit den Fertigungsmaschinen selbst bleibt hingegen komplett ausgespart.

Bei Licht betrachtet verwundert das nicht, denn die drei Autoren sind allesamt hohe Tiere bei der Internetplattform 3Dhubs.com, die 3D-Druckdienstleistungen vermittelt. Und ihr Handbuch soll deren Kunden mit dem notwendigen Know-how über Details wie Mindestwandstärken, Spaltmaße oder Toleranzen versorgen, damit diese passend zu einem 3D-Druck-Verfahren erfolgreich Vorlagen entwerfen und konstruieren können.

Das ist durchaus gelungen. Zwar geht der Text – typisch für ein Handbuch – nie wirklich in die Tiefe, dafür verdichten zahlreiche Schemazeichnungen, Tabellen oder auch Entscheidungsbäume für die Wahl des passenden Materials und des geeigneten additiven Fertigungsverfahrens viel Information auf wenig Seiten. Das erhöht den Nutzwert als Nachschlagewerk und lässt zudem noch Platz für durchaus dekorative Bilder von Anwendungsbeispielen. Nebenbei ist der Band auch grafisch sehr ansprechend gelungen – und in dieser Hinsicht ganz untypisch für ein Handbuch. pek

Aus einem Brett

Einfache Holzprojekte

Schicke, einfache Holzarbeiten und wenig Verschnitt verspricht Andy Standing in diesem Buch – denn jedes Projekt ist aus einem einzigen Brett geschnitten. Insgesamt 20 Anleitungen gibt es, vom Werkzeugkasten über das Frühstückstablett bis zum Eckregal. Neben einem Brett sind nur wenige andere Teile für die Umsetzung notwendig, etwa Schrauben oder Dübel.

Das Buch besticht vor allem durch seine vielen farbigen Bilder, die einen Haben-wollen-Gefühl erzeugen. Auch die Anleitungen und Werkzeuge sind stets gut erkennbar. Auf den ersten 40 Seiten widmet sich der Autor den Grundlagen der Holzbearbeitung. Der Autor stellt Hand- und Elektrowerkzeuge und ihre Handhabung vor und erklärt Bearbeitungstechniken wie Hobeln und Sägen. Mit Hinweisen zu Lärmschutz und Absauganlagen kommt auch die Sicherheit nicht zu kurz. Die Projekte werden jeweils in detaillierten Schritt-für-Schritt-Anleitungen verständlich beschrieben. Von einfachen Fleißarbeiten mit vielen kleinen Teilen bis eher künstlerischen Detailarbeiten ist alles dabei.

Ein wenig Übung im Arbeiten mit Holz sollte man allerdings schon haben. So gibt es im Buch keine Angaben, welche Hölzer sich für die Projekte eignen und auf welche Besonderheiten man beim Bearbeiten achten muss. Auch fehlt eine Übersicht, welche Maße ein Holzstück für welches Projekt benötigt. Wer ein Stück über hat, muss 20 Projekte einzeln durchgehen oder sein Lieblingsstück anpassen. Ebenso sieht es mit den Werkzeugen aus: Für die Umsetzung reichen prinzipiell Handwerkzeuge, die Anleitungen beruhen aber auf Elektrowerkzeugen, wie Band sägen, die kaum ein Anfänger zu Haus hat. hch