Make Sonderheft 2017
S. 20
Open Source
Aufmacherbild

Gut abschauen

Das Internet ist voller vermeintlich frei verwendbarer Soft- und Hardware sowie 3D-Druckvorlagen. Wie frei ist aber Open-Source-Software wirklich? Und was darf man mit offengelegten Hardware-Bauplänen und 3D-Druckvorlagen alles machen? Wir sagen Ihnen, auf was Sie achten müssen.

Solche feinmechanischen Kunstwerke wie diese Pendeluhr finden Sie bei Thingiverse in Unmengen. Schauen Sie sich mal an, wie sie aufgebaut ist. Danach versteht man den Aufbau von Zahnrädern und mehrstufigen oder sogar Planetengetrieben viel besser. Nebenbei erfährt man anhand der Unruhe (ganz links), dass sogar Federn druckbar sind.

Schauen Sie sich von dieser Uhr (gefunden bei Thingiverse) ab, wie Getriebe funktionieren.

Auf Maker Faires höre ich den Satz immer wieder: „Ich habe einige Ideen, aber ich weiß nicht, wie ich das bauen oder programmieren soll.“ Dabei standen der Menschheit (und dazu zähle ich auch uns Maker) noch nie so viel Know-how gratis frei Haus zur Verfügung wie heute. Schauen Sie ins Internet, da gibt es für nahezu jedes dieser Probleme eine Lösung. Eine Menge von Open-Source-Software oder Open-Hardware-Bauplänen (siehe Kasten auf Seite 23) wartet auf Seiten wie github, Sourceforge, OpenHardware und so weiter darauf, entdeckt zu werden. Die Adressen dieser Seiten finden Sie in der Linkliste zu diesem Artikel, erreichbar über den Link auf dieser Seite rechts. (Keine Angst, wir raten hier nicht dazu, sich mit fremden Federn zu schmücken. Wenn Sie die entsprechenden Lizenzbedingungen einhalten, ist das völlig legal.) Sie sollten vielmehr die Problemlösungen anderer als Lernvorlage verwenden. Warum das Rad neu erfinden, wenn es jemand schon gemacht hat?