Make Magazin 2/2018
S. 106
Platinenbohrmaschine
Aufmacherbild

Bohrinsel

Mehr oder weniger unbefriedigende Lösungen zum Bohren von selbstgeätzten Platinen gibt es genug – vom handgeführten Dremel bis zur Mini-Tischbohrmaschine. Mein Platinen-Bohrsystem bohrt von unten und mit erstaunlicher Präzision, unterstützt durch eine visuelle Positionierhilfe.

Die immer kleineren Pads und Bohrlöcher machen vor allem älteren Makern jenseits der 45 Lenze zu schaffen, die mit immer höheren Dioptrienzahlen die nachlassende Akkommodationsfähigkeit („Autofokusbereich“ der Augen) ausgleichen müssen. Zusätzlich kommen noch Parallaxe-Fehler beim Bohren mit der Minidrill dazu – man sieht ja immer schräg auf Pad und Bohrerspitze und kann das Aufsetzen in die Mitte des Pads nur schätzen.

Aus diesem Grund war eine radikal andere Lösung gefragt. Mein Bohrsystem besteht aus einer CNC-Frässpindel, die auf einem Z-Schlitten montiert ist und die Platine von der Bauteileseite her durchlöchert. Der Schlitten wird über einen Schrittmotor bewegt, den man bequem über einen Fußtaster aktiviert. Man hat so beide Hände zum Positionieren der Platine frei.