Make Magazin 3/2018
S. 98
Lieblingswerkzeug

Dupont-Crimpstecker

Mehrpolige Gehäuse sind praktischer und stabiler als Einzelkontakte. Dieser Sensor braucht zum Beispiel einen Analogport und die GND-Leitung, die zwei Anschlüsse dazwischen nicht.

Raspberry, Arduino und Co. und wie die vielen Makerboards auch heißen, ihnen allen gemein sind die zahlreichen Anschlüsse für die Kommunikation mit der Außenwelt. Meist sind diese Anschlüsse als Stift- oder Steckerleisten ausgeführt, über die viele schon häufig geflucht haben. Da die wenigsten Sensoren, Servos oder LEDs einen passenden Stecker haben, erfolgt der Anschluss oft durch Anlöten. Das halten die hitzeempfindlichen Stift-/Steckleisten aber nur wenige Male aus, was Änderungen oder eine anderweitige Verwendung des Boards erschwert.

Besser ist es, wenn man externe Bauteile mit passenden Steckern anschließt. Und das ist noch nicht einmal teuer: 650-teilige Sets aus Steckern, Buchsen und Gehäusen, so genannte Dupont-Steckersets, mit ein bis zehn Polen und im passenden Rastermaß von 2,54 mm sind schon für unter 10 Euro erhältlich. Dazu kommt noch eine passende Crimp-Zange für Kabel ab 0,1 Quadratmillimeter Querschnitt (circa 13 Euro). Das ist zusammen immer noch weniger als ein durch mehrmaliges Löten ruiniertes Raspberry-Board kostet.

Die Stecker auf dem Kabel anzubringen ist bei der geringen Größe zwar etwas übungsbedürftig. Insbesondere darf die Zange nicht zu stark zusammengedrückt werden, sonst schneidet sie das Kabel ab. Aber schon nach wenigen Versuchen hat man den Dreh raus.

Praktisch sind dabei auch die mehrpoligen Steckergehäuse, wenn zum Beispiel die beiden Anschlüsse eines Sensors nicht direkt nebeneinander oder in derselben Kontaktreihe auf dem Board liegen. Dann nimmt man ein entsprechend größeres Gehäuse und lässt die nicht benötigten Anschlüsse frei. Sieht besser aus und ist stabiler als Einzelstecker. hgb