Mach was mit 3D-Druck!
Entwickle, drucke und baue deine DIY-Objekte
In diesem Buch stecken nicht weniger als 25 Projekte, die man mit Hilfe eines 3D-Druckers nachbauen kann. Sie steigern sich von der simplen USB-Stick-Hülle bis zur elektronischen Geige und einem Uhrenbeweger fürs Aufziehen von mechanischen Automatik-Armbanduhren. Auch wenn auf dem Weg dahin manches Ding wie die Hamburgerpresse oder die Fruchtfliegenfalle skurril anmutet, hat das Charme – denn wer erst mal einen 3D-Drucker hat, setzt erfahrungsgemäß solche Gelegenheitsprojekte gerne mit Hilfe seiner Maschine um, auch wenn es anders ginge. Dabei erliegt der Autor nicht der Versuchung, wirklich alles mit der kleinen Zauberkiste machen zu wollen, sondern er ergänzt seine Konstruktionen sinnvoll mit Schrauben, Aluminiumprofilen und ähnlichen Zukaufteilen und baut zum Teil auch Elektronik ein.
Die Bauanleitungen für die Projekte füllen gut drei Viertel des Buches. Sie beschreiben genau, welche Teile man braucht, wie man eigens dafür den Drucker konfiguriert und wie man alles zusammenbaut. Das ist alles prima, aber wer andere Projekte vorhat, muss eine Menge Transfer leisten, um bei diesem Buch auf seine Kosten zu kommen. So erklärt der Autor die Einstellungen durchweg anhand der kostenpflichtigen Slicer-Software Simplify3D, die nicht jeder hat. Seine eingestreuten Exkurse in die CAD-Welt setzen Grundkenntnisse in parametrischer Konstruktion voraus – zudem erfährt man leider nicht, mit welcher Software der Autor seine Beispiele konstruiert hat. Fortgeschrittene mit Abstraktionsvermögen können in diesem Buch viele Tipps und Anregungen für eigene Vorhaben finden; Anfänger haben vor allem etwas davon, wenn sie Projekte aus dem Buch direkt nachbauen wollen. —pek