Make Magazin 2/2019
S. 18
Workshop
Aufmacherbild

Gehäuse aus dem 3D-Drucker

Wer Gehäuse selbst entwirft und ausdruckt, kann seinen gestalterischen Vorstellungen Raum geben. Richtig angegangen sind solche Hüllen sogar wasserdicht und lassen dennoch Licht durch – praktisch für Leuchtobjekte im Garten oder Unterwasserlichter für Aquarium, Badewanne oder Pool.

Mit Standardeinstellungen sind 3D-gedruckte Hüllen oft nicht wasserdicht: Zwischen den einzelnen Materialschichten, die der Kopf aufträgt, bilden sich winzige Lücken, durch die das Wasser eindringen kann. Deshalb ist es wichtig, dass die einzelnen Bahnen und Schichten beim 3D-Druck möglichst gut miteinander verschmelzen werden, um diese Lücken zu schließen.

Dieses Problem wird durch die Wahl eines passenden Extrusion-Multiplier oder Flussfaktors in der Slicer-Software minimiert. Dieser Faktor gibt an, wie viel Filament beim Druck tatsächlich durch die Druckspitze (Nozzle) gepresst wird, bezogen auf den Standardwert von 100 Prozent, mit dem die Software (Slicer) bei der Druckvorbereitung rechnet. Erhöht man diesen, tritt mehr Material aus der Düse als der Slicer eigentlich berechnet hat, die einzelnen Schichten und Materialbahnen überlappen deutlich mehr und verschmelzen besser miteinander (siehe Kasten auf S. 21). Durch diese Veränderungen sehen gedruckte Objekte im Allgemeinen zwar nicht mehr so gut aus, da das Material etwas unkontrolliert hervorquillt, aber das Werkstück wird dafür zuverlässig wasserdicht.