Make Magazin 2/2019
S. 30
Vorschau

Maker Faire Vienna

Die Maker Faire in der österreichischen Hauptstadt geht in das vierte Jahr und widmet sich der „Stadt der Zukunft“: Wie werden wir in Zukunft wohnen? Wie können urbane Lebensmittelproduktion und -verwertung innovativer gestaltet werden? Wie ist Mitgestaltung der Stadt möglich? Dazu kommen gleich eine Reihe von Projekten in die METAStadt Wien.

So ist „Own your city“ ein Projekt des Zentrums für Soziale Innovation (ZSI), in dem Schülerinnen und Schüler datenbasierte Spiele zu Themen wie Lärmbelästigung, Energieproduktion und Luftverschmutzung in der Stadt entwickeln. Auch City Games Vienna setzt auf Spiele. Mit Hilfe von Augmented-Reality-Technik kann die Stadt neu entdeckt werden. Im Außenbereich sind in diesem Jahr die Timecruiser des Abacus Theater zu sehen. Seinen brandneuen Makerbus bringt das Fablab Brno aus Tschechien mit. Auf 44 Quadratmetern gibt es darin vom Lasercutter bis zum automatisiertem Roboterarm alles, was in ein mobiles Fablab gehört.

Wer selbst aktiv werden möchte, hat die Chance zum Beispiel beim Nerdy Derby des Happylab Wien. Selbstgebaute Autos können über eine acht Meter lange Rennstrecke gesteuert werden. Etwas größer geht es beim Finale der ersten Wiener Whoop Racing League zu. Hierbei fliegen Quadcopter in einem Parcours um die Wette.

In der METAStadt Wien ist reichlich Platz für spannende Projekte und Mitmachangebote. Bild: Klaus Führer

Die Maker Faire Vienna öffnet am 4. und 5. Mai in der METAStadt Wien ihre Türen. Das ehemalige Fabriksgebäude, in dem Anfang des 20. Jahrhunderts noch Dampfturbinen und Dynamos produziert wurden, bildet bereits zum dritten Mal den passenden Rahmen für das Kreativfestival. Erwartet werden 900 Maker, die ihre Projekte präsentieren und zum Mitmachen animieren. Außerdem stehen 40 Workshops, 30 Talks und ein umfangreiches Angebot für Kinder auf dem Programm. Die Keynote hält Dr. Lara Lammer von der TU Wien: Welche Formen kann ein Serviceroboter haben und wo kommen sie schon zum Einsatz? Das ausführliche, stets aktuelle Programm sowie Tickets gibt es im Internet.

Maker Faire Berlin

Erstmals startet die Berliner Maker Faire mit einer exklusiven Eröffnungskonferenz. Am Freitag, den 17. Mai, geht es um die Macher von morgen, ihre Visionen und Arbeitsweisen. Zwanzig Speaker zeigen in Kurzvorträgen die Potenziale der Maker-Bewegung auf und beleuchten, wie sie bereits in Industrie und Wirtschaft aufgestellt ist.

Die Keynote zum Thema „Maker-Power“ hält der Trendforscher Peter Wippermann, der gerade eine Studie zum „Living 2038“ veröffentlicht hat. Anschließend stehen die Themen „City“ und „Mobilität“ auf der Agenda: Was können Verwaltungen von Makern lernen und wie hilft Maker-Technik, Bahnhöfe zu digitalisieren? Nach diesen Fragen berichten Organisatoren von vier Maker Faires aus der ganzen Welt, welche Trends aufziehen. Vorträge über zwei Startups, zu Möglichkeiten der Blockchain und Recruitment im Maker-Umfeld runden das Programm ab. Die Konferenz schließt Ramon Vullings, der als Ideen-DJ Firmen hilft, über den Tellerrand zu schauen und über Industriegrenzen hinweg zu arbeiten.

Die Eröffnungskonferenz richtet sich an professionelle Maker wie auch Innovationsbeauftragte und Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Stadtentwicklung. Sie läuft von 10:30 bis 15:30 Uhr im FEZ Berlin. Im Anschluss ist die Maker Faire als Preview-Day geöffnet, um sich mit Ausstellern in ruhiger Atmosphäre auszutauschen.

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Die vermutlich erste mechanische Rechenhilfe zur Multiplikation wurde 1623 gebaut. Auf der Maker Faire Berlin gibt es einen Open-Source-Nachbau zum Ausprobieren. Bild: Jürgen Weigert

Parallel zur Konferenz findet von 9 bis 13 Uhr wie gewohnt der Schülertag statt. Hier können angemeldete Schulklassen zusammen mit ihren Lehrkräften kostenlos die Maker Faire besuchen. Am Samstag und Sonntag ist die Maker Faire Berlin jeweils von 10 bis 18 Uhr für alle Interessierten geöffnet. Vom faltbaren Segelboot über eine Fotokabine im Oldtimer bis hin zum 3D-Drucker aus Lego gibt es viel zu sehen. Mit dabei sind auch zahlreiche Schulen und Makerspaces, darunter das Labitat aus Kopenhagen und der Hackspace des Londoner Imperial College.

Bis zum Ostermontag, dem 22. April, sind die Tickets noch zum Frühbucherpreis mit 25 Prozent Rabatt erhältlich. Den Ticketshop sowie das vollständige Programm und weitere Informationen gibt es immer aktualisiert im Netz. hch