Make Magazin 1/2020
S. 28
Projekt
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Intelligente Webcam für 5 Euro

Kombiniert man den ESP32 mit einer Minicam, erhält man eine kostengünstige WLAN-fähige Webcam, die mit der passenden Software sogar Gesichtserkennung beherrscht. Wir zeigen, wie man sie konfiguriert, installiert und bedient.

Dank seiner vielen Funktionen, der vergleichsweise hohen Rechenleistung und des geringen Preises hat der ESP32 die Arduinos in vielen Projekten ersetzt. Einzig gegen den Raspberry Pi konnte er bislang kaum konkurrieren, etwa wenn es um Video-Anwendungen (mangels Schnittstelle) und Gesichtserkennung (mangels passender ML-Modelle für Mikrocontroller) ging. Mit dem Evaluierungs-Board ESP-EYE und der Software ESP-WHO stellt der Hersteller Espressif zwei Plattformen zur Verfügung, die eine stromsparende und kostengünstige Alternative zu Pi-Lösungen bieten. Den Videostream aus dem Nistkasten oder die Gesichtserkennung an der Haustür könnte nun künftig der ESP32 übernehmen – aber mit voller Kompatibilität zur Arduino-Welt.

Als konkretes Produkt aus der Kombination von ESP-EYE und ESP-WHO haben diverse chinesische Hersteller die ESP32-CAM realisiert. Sie besteht aus einem Board mit ESP32, Spannungsreglern, Speicher, SD-Karten-Slot, einer Flash-LED und einem Verbinder zum Anschluss flacher Kabel (FPC, Flexible Printed Circuit) 1.