Make Sonderheft 2020
S. 102
Make
Know-how

Einstieg ins CNC-Fräsen

Was vor ein paar Jahren für den Heimgebrauch noch kaum denkbar war, ist heute zu erschwinglichen Preisen möglich: Mittlerweile gibt es etliche CNC-Fräsen für den Hobby-Bereich – als fertige Maschinen, Bausätze, in Form von detaillierten Anleitungen und man kann sogar Kurse zum Selbstbau belegen. Je nach eigener Motivation und Budget findet sich für jeden die passende Fräse. Ein Überblick für Einsteiger und Praxistipps für den Umgang mit Holz

von Birgit Hellendahl

Zugegeben – CNC-Fräsen ist ein komplexes Thema, vor dem viele von vornherein zurückschrecken oder bei den ersten Hürden und Schwierigkeiten aufgeben. Aber aus der Fülle eigener Erfahrungen mit Fräsprojekten und meinen Fräsenbau-Workshops möchte ich allen Interessierten Mut machen: Es braucht kein Studium, um eine CNC-Fräse zu bedienen oder gar selbst zu bauen! Und die Möglichkeiten sind ähnlich faszinierend wie bei einem 3D-Drucker, mit dem Unterschied, dass man bedeutend festere (und oft auch größere) Werkstücke herstellen kann, insbesondere wenn man Holz als Material verwendet.

Viele Wege führen zur Fräse

Hat man sich dazu entschlossen, Besitzerin oder Besitzer einer CNC-Fräse werden zu wollen (oder zu müssen), sollte man zunächst festlegen, was diese können muss. Wie groß muss der Bearbeitungsraum sein, um alle gewünschte Projekte auch umsetzen zu können? Es macht einen Unterschied, ob man vor allem Elektrogitarren-Bodys fräsen will oder die Tragflächenrippen von Modellflugzeugen. Weiter – wie hoch ist das Budget, welche Fertigkeiten und Fähigkeiten hat man selbst und traut man sich selbst zu, eine Maschine eventuell auch selbst zu bauen?