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OpenBike

Bikesharing-Plattform sucht Hackerspaces

Im Ulmer Verschwörhaus arbeitet man an einer Open-Source-Plattform für Bikesharing. Unterstützt von der Stadt entsteht ein System, das die nötige Hard- und Software umfasst und aus einfachen Zweirädern App-gesteuerte Sharing-Räder macht. Dank offener Daten und standardisierter Schnittstellen sollen andere Kommunen und Einrichtungen es möglichst einfach übernehmen und anpassen können. Auch die Anbindung an andere Mobilitätsangebote wie den ÖPNV und Carsharing soll möglich sein. Erste Prototypen gibt es bereits, sodass das OpenBike-Team nun Hackerspaces sucht, die Teile oder sogar die ganze Plattform austesten wollen.

Dafür sind eine Reihe an Problemen zu lösen: Welche Räder eignen sich? Welches Schloss und welche Hardware zum Tracken sollen genutzt werden? Und wie landen die Trackingdaten in einer Verwaltungssoftware? Aktuell arbeitet man in Ulm mit einfachen Stadträdern, an denen ein Hinweisschild angebracht ist. Abgeschlossen werden sie mit schweren Zahlenschlössern, da die existierenden Smart Locks schwierig zu befestigen sind. Grundlage für das Tracking ist der LoRaWAN-GPS-Tracker Dragino LGT-92 – langfristiges Ziel ist aber ein eigener Tracker auf Basis eines ESP12-Moduls. Für die Positionierung werden die umliegenden WLANs genutzt und die Daten schließlich über das The Things Network versendet. Wo die Räder gerade unterwegs sind, können Interessierte und das OpenBike-Team auf einer Karte und App verfolgen.

Derzeit testen bereits Beschäftigte der Stadt Ulm die OpenBikes und in Halle hat der Hackerspace Eigenbaukombinat ein OpenBike-System mit einer Tracking-App statt Hardware-Tracking in Betrieb genommen. Um die Plattform weiter zu verbessern sucht das Team nun mehr Hackerspaces, die ebenfalls testen und mitentwickeln. hch

ulm.dev/projects/openbike

#HackTheSummer

Programmier-Wettbewerb für Jugendliche

Die Gesellschaft für Informatik hat mit dem Bildungsministerium einen Sommer-Wettbewerb gestartet, bei dem Kinder und Jugendliche digitale Ideen für eine bessere Welt entwickeln sollen. Jeweils bis zu fünf Schülerinnen und Schüler können als Team digitale Prototypen entwerfen, die eines oder mehrere der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen im Blick haben. Die Ziele sind in fünf Kategorien organisiert: People (Menschen), Planet (Erde), Prosperity (Wohlstand), Peace (Frieden) und Partnership (Partnerschaft). Unter diesen Oberbegriffen versteckt sich jeweils eine Handvoll konkreter Aspekte. So sind unter dem Punkt „Erde“ der Klimawandel, die Rettung von Meeren und Ozeanen, der Erhalt von Ökosystem und der nachhaltige Umgang mit natürlichen Ressourcen gelistet. Hier könnten Projektideen rund ums Reparieren, Weiterverwenden und Recyclen entstehen.

Wer über 18 Jahre alt ist, kann ebenfalls mitmachen – als Mentorin oder Mentor. Alle zwei Wochen können sich die Teilnehmenden mit diesen in Online-Meetups austauschen und beraten lassen. Die besten Teams sollen im Oktober zu einem Prototyping-Wochenende nach Berlin kommen. Das erarbeitete Projekt sollte in einem bis zu dreiminütigem Video oder dreiseitigen Textdokument mit Fotos eingereicht werden. Teilnahmeschluss ist der 19. September 2020. hch

hack-the-summer.de

Make Your School Remote

Auch die Hackdays sind nun Online-Workshops

Zu ihren Hackdays an Schulen bringt die Initiative „Make Your School“ normalerweise Materialkoffer mit, die alles enthalten, was man für kreative Digitalprojekte braucht: Mikrocontroller, Sensoren, Motoren und Breadboards. Nachdem durch die Corona-Pandemie bereits zahlreiche Hackdays abgesagt werden mussten, stellte sich die Frage, wie Remote-Hackdays für das Homeschooling aussehen könnten. Ende Juni fand ein Test am Hannoveraner Gymnasium Goetheschule statt. Wie die Präsenzveranstaltungen sind die Remote-Hackdays für 15 bis 30 Teilnehmende ausgelegt und erstrecken sich über zwei Tage. Die Elektronikteile aus den Material-Kits verteilen die Schulen dafür an die Jugendlichen.

Mentoren und Mentorinnen aus verschiedenen technischen Fachbereichen begleiten die Remote-Hackdays weiterhin inhaltlich, nur schalten sie sich eben virtuell zu: Es wird ein Videokonferenztool verwendet, wobei die Schüler in Breakout-Rooms die Möglichkeit erhalten, gemeinsam zu brainstormen und zu tüfteln. Die Ideen erstellen sie an gemeinsamen virtuellen Pinnwänden. Oliver Burmeister, begleitender Lehrer an der Goetheschule, zieht ein positives Fazit: „Bei den Hackdays in der Schule übernehmen alle die Aufgaben, die sie am Besten können. Die einen programmieren und die anderen bauen das Gehäuse. Das ging hier nicht. Wer mitmachen wollte, konnte sich nicht an einem Punkt rausziehen, sondern alle mussten alles machen und hatten eine hohe Verantwortung für ihr eigenes Projekt. Das hat eigentlich ganz gut geklappt.“ Den ausführlichen Bericht vom Remote-Hackday finden Sie online. esk

heise.de/-4840597