Make Magazin 4/2020
S. 22
Make
Test

Odroid C4 gegen Pi 4

Unter den Single-Board-Computern ist der Raspberry Pi 4 seit Jahren der Platzhirsch. Mit dem Odroid C4 versucht der Hersteller Hardkernel eine weitere Alternative zu platzieren. Wir haben uns angeschaut, was der C4 leistet und ob er besser als der Pi ist.

von Daniel Bachfeld

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Hardkernel war einer der ersten Hersteller, die mit eigenen Single-Board-Computern im Scheckkartenformat seit 2013 gegen den Pi antraten. Von den Modellen U2 und U3 über C0 bis C2 zu XU4 bis N2: Immer lagen die Boards hinsichtlich der Speicherausstattung, Prozessorperformance oder Hardware-Unterstützung von Videocodecs vor dem Pi. Was die Software-Unterstützung anging, setzte Hardkernel wo es ging auf das populäre Ubuntu in 64-bittigen Versionen. Leider verhinderte die Wahl der populären Linux-Distribution nicht, dass es trotzdem an der reibungslosen Unterstützung mancher verbauter Hardwarekomponenten mangelte. Dennoch war Odroid (auch für den Autoren) in vielen Projekten oft die bessere Wahl.

Mit dem Pi 4B mit 4GByte RAM (für knapp 60 Euro) hatte die Foundation Mitte 2019 aber erstmals leistungsmäßig aufgeholt. Mit der 8GByte-Version (ca. 90 Euro) scheint sie nun die Konkurrenz hinter sich lassen zu wollen. Und nun auch noch die von vielen Makern lang ersehnte 64-Bit-Version eines Raspberry Pi OS. Das sollte erstmal eine Weile reichen! Nun hat aber Hardkernel mit dem C4 (ab 70 Euro) einen potenten Gegner ins Rennen gegen den Pi 4 geschickt.