Make Magazin 6/2020
S. 6
Make
Leserforum

Leserforum

Alles nur Glauben

Editorial: Empathie im Neuland, Make 5/20, S. 3

Da musste ich schon sehr schmunzeln – als Gitarrist bin ich auch immer wieder über dieses Vokabular gestolpert. Was ich unter anderem aus den Diskussionen zwischen der Strat-Fraktion und den Les-Paul-Enthusiasten gelernt habe: Ganz viel ist einfach nur Glauben! Es gibt eine wunderschöne Anekdote über Chet Atkins, den Großmeister des Instruments: Als ihm ein Zuhörer sagte, seine Gitarre klänge großartig, stellte er diese beiseite und fragte: „Und? Wie klingt sie nun?“ Schöner kann man es nicht sagen …

Norbert Schaefer

Preis falsch und nix verfügbar

Der CO2-Warner für die Schule.

Was hab ich mich gefreut! CO2-Ampel mit Sohnemann für die Schule bauen. Spaß und Wissen für 40 Euro, super. Ja und nun?

Nix ist verfügbar. Und wenn es doch mal einen Ersatz irgendwo gibt, dann kostet die Einzelkomponente schon 40 Euro und mehr. So ist das Mist! Bei alten Ausgaben kann das vorkommen, klar. Aber bei einer aktuellen Ausgabe versteh ich das nicht. So ist die Make leider keine Mitmachzeitschrift, sondern nur eine „Hey, schaut mal, wie toll wir sind und was wir alles bauen können“-Zeitschrift.

Frank Böhme

Leider ist der im Artikel beschriebene CO2-Sensor SCD30 mit Grove-Anschluss erst wieder im kommenden Frühjahr erhältlich – das war zum Redaktionsschluss noch nicht absehbar. Die Variante des Sensors zum Selberlöten gibt es (mit unterschiedlicher Verfügbarkeit) bei mehreren Elektronikhändlern, die wir in den Bezugsquellen zum Artikel gelistet haben.

Als einfachste und günstigste Ampel lässt sich, wie im Artikel beschrieben, dank des integrierten Umweltsensors BME680 bereits mit dem IoT Octopus alleine der eCO2-Wert berechnen und über den Neopixel anzeigen – auf diese Version bezieht sich die Aussage „ab 40 Euro“. Da der IoT Octopus immer nur chargenweise erhältlich ist, empfehlen wir, die Erinnerungsfunktion des Tindie-Shops zu aktivieren. Andere Varianten der CO2-Ampel lassen sich ansonsten, wie ebenfalls im Artikel beschrieben, mit vielen weiteren ESP8266-basierten Boards bauen. 

Farben vertauscht?

Im Programm-Bild „Zwei geschachtelte Fallunterscheidungen – und fertig ist die Ampel“ scheint sich ein Fehler eingeschlichen zu haben. Die Farben Rot und Gelb sind wohl vertauscht?

Ralf Suckow

Vielen Dank für den Hinweis. Das ist in der Tat genau falsch herum. Das korrekte Bild ist hier auf der Seite zu sehen und auch bei den Links zum Artikel unter „Ergänzungen und Berichtigungen“.

In dieser korrigierten Fassung des Block-Codes für die CO2-Ampel sitzen Rot und Gelb an den richten Stellen.

Lebensgefährlich

Reflow-Löten mit dem Bügeleisen, Make 5/20, S. 116

Ich bin es leid, mich über unprofessionelle und lebensgefährliche Projekte im Make-Magazin zu ärgern. Das mag von Euch und einen Teil Ihrer Leser anders gesehen werden, aber für mich ist jetzt nach dem Artikel zum Reflow-Löten Schluss.

Was falsch gemacht wurde, sieht man sehr deutlich und ich erspare mir Details. Der Hinweis „Die vorgestellte Schaltung arbeitet mit lebensgefährlicher Netzspannung und sollte nur von damit vertrauten Personen in Betrieb genommen werden.“ ist in diesem Zusammenhang nur noch lächerlich. Wer mit Strom vertraut ist, wird das Teil in dieser Form nie in Betrieb nehmen (dürfen).

Da für Euch wohl bedruckte Seiten wichtiger sind, als das, was darauf gedruckt wurde, habe ich meines Abo bereits beim Leserservice gekündigt. Meine Hoffnung, dass Make mal das Niveau von ELRAD erreichen wird, hat sich als Wunschtraum erwiesen.

Dimitrios Bogiatzoules

Das von Ihnen kritisierte Bügeleisen ist unserer Auffassung nach kein ganz besonders gefährlicher Beitrag in Deutschlands gefährlichstem DIY-Magazin, sondern bewegt sich im Rahmen der üblichen Verstöße gegen empfundene VDI-Richtlinien, nach denen alle Geräte über 50 Volt am besten in Beton eingegossen werden müssten.

Zu viel Raum für Jammerlappen

Editorial: Ende der Sklaverei, Make 4/20, S. 3 und Leserforum, Make 5/20, S. 6

Ich finde es etwas befremdlich, dass sie bei Ihren Leserzuschriften den Jammerlappen soviel Raum geben. Ich zähle ganze sechs Beiträge, die mehr oder weniger polemisierend Ihrem Unmut Ausdruck geben. Haben Sie nichts besseres zu tun, als sich auf AfD/Pegida-Ebene herabzulassen?

Johannes Hass

Da wir in Leserbriefe nicht redigierend eingreifen (sie höchstens aus Platzgründen kürzen), stellen die in jedem Heft abgedruckten Zuschriften nur die Meinung der jeweiligen Leserinnen und Leser dar, nicht die Meinung der Redaktion. Uns erreichten zum Editorial sehr viel mehr Zuschriften als die sechs abgedruckten, die wir ausgewählt haben, weil die Leser ihre Kritik aus unterschiedlichen Ansatzpunkten heraus entwickeln. Natürlich hätten wir diesen Stimmen auch gerne Mails entgegengestellt, die unsere Haltung unterstützen, wie das Editorial sie formuliert  – allerdings hatte uns bis zum Redaktionsschluss des vorigen Heftes nichts in dieser Richtung per Mail erreicht. Das hat sich inzwischen glücklicherweise geändert, wie in den folgenden Zuschriften nachzulesen.

Danke für das Thema

Da in der Make 5/20 doch relativ viele negative Kommentare zu dem Editorial zu lesen waren, wollte ich einen Gegenpol bilden. Für mich ist es wichtig, dass diese Begriffe ersetzt werden. Vielen Dank für das Editorial, und vielen Dank, dass diese Themen angesprochen werden!

Max Nuding

Wissenschaft statt Ideologie

Wow, beim Lesen des letzten Leserforums war ich schon baff, aus welchen dunkeln Ecken so mancher Schreiberling hervorgekommen sein muss, um sich wahlweise über „Indoktrination“, „Bildersturm“ oder „Abschaffung der Sprache“ zu beklagen – nur, weil sich manche Menschen Gedanken darüber machen, ob es wirklich passend ist, technische Bauteile mit „Master“ und „Slave“ zu bezeichnen.

Abgesehen davon, dass man ja auch einfach empathisch mit den Nachfahren der früheren Sklaven sein könnte, die sich und ihre Geschichte durch die Verniedlichung des Begriffs „Sklave“ als Funktionsbezeichnung z.B. einer IDE-Festplatte verletzt fühlen könnten, gibt es aber auch gute wissenschaftliche Gründe, für Menschen, denen das Leid anderer egal ist:

Die möglichst genaue Beschreibung einer Funktion ist generell Grundlage jeder Forschung, denn nur dann wissen auch andere, worum es geht, was wiederum Voraussetzung für Weiterentwicklungen ist. Manche Beschreibung ändert sich mit der Zeit, weil man sie konkretisiert. Wir sagen ja auch nicht mehr „Blitzfeuerregen“ zur Elektrizität oder „Laufstern“ zu Planeten, auch deswegen, weil die ursprünglichen Beschreibungen nicht genau genug oder irreführend waren.

Wenn man nun meint, dass ohne „Master“ und „Slave“ keine akkurate Beschreibung von technischen Komponenten mehr möglich sei, muss man ja quasi dankbar sein, dass es die Sklaverei gegeben hat – sonst wäre ja niemand in der Lage gewesen, JK-FlipFlops oder die IDE-Slave-Festplatte zu erfinden! Wie ungenau die Beschreibung Master-Slave ist, sieht man schnell am Beispiel der Festplatte: Dort hat die Master-Festplatte der Slave-Platte gar nichts zu sagen. Hinzu kommmt, dass mit einem einfachen Jumper ein Master zum Slave wurde und umgekehrt. Akkurater wäre hier von primärer und sekundärer Platte zu sprechen, denn das sind sie aus Sicht des Computers, der auf sie zugreift. Und eben weil "Master/Slave" so divers und ungenau verwendet wird, kann es keinen einzelnen Ersatzbegriff geben, sondern man muss von Fall zu Fall schauen, welche Alternative besser und genauer passt – ob nun zentral/peripher, primär/sekundär oder wie im Heizungsbereich Steuerung/Regelung. Letzteres zeigt übrigens sehr gut, dass Funktionsverteilungen in technischen Komponenten oftmals auf Arbeitsteilung basieren, wo am Ende beide voneinander abhängig sind, und eben nicht auf einer völligen Einseitigkeit, wie sie in der Sklaverei der Fall war.

In seiner kleinen Garage kann jeder basteln und sagen, was er will. Wer aber anderen aufdrücken will, Dinge nicht in Frage zu stellen, muss dann auch mit Widerspruch leben, wenn er seine Ideologie an erste Stelle setzt. Denn dafür ist in der Wissenschaft kein Platz. Wenn es nicht immer wieder Menschen gegeben hätte, die Dinge und Begriffe neu denken, die sich andere nicht vorstellen können, wäre die Erde immer noch eine Scheibe, ohne Relativitätstheorie, aber dafür voller Phlogiston. Zum Glück sind wir da heute weiter – naja, die meisten von uns jedenfalls …

Dr. Frederik Holst

Allerbestes Heft

Make-Sonderheft 2020 „Loslegen mit Holz“

Zu dieser Ausgabe muss ich einfach meinen Kommentar abgeben: Super! Das bisher aus meiner subjektiven Sicht allerbeste Heft!!!

Ich bin begeistert und habe jeden einzelnen Artikel verschlungen. Dieses Heft bleibt definitiv in meinem Archiv.

Herzlichen Dank dafür. 

Udo Schleucher

Guter Leitfaden

Ich bin Schreinermeister, habe ca. 35 Jahre im Handwerk gearbeitet und bin seit ca. 10 Jahren als Werklehrer an einer Kölner Förderschule tätig.

Meine Anmerkungen zu den Artikeln im Sonderheft:

Erstmal finde ich, dass das Sonderheft ein guter Leitfaden für den „Holzlaien“ ist.

Besonders gut hat mir der Artikel „Umgang mit Kreissägen“ gefallen, in dem auch die verschiedenen Arten der Kreissägeblätter erläutert wurden. Das habe ich bisher so noch nicht für den „Holzlaien“ gelesen.

Der Artikel zur Stepcraft CNC-Fräse hat mich an meine Erfahrungen mit der von uns an der Schule verwendeten Fräse erinnert.

Die Fräse (Stepcraft D-840) selbst habe wir als fertig montierte Fräse erhalten und die läuft bisher problemlos. Zusätzlich habe wir die Umhausung zu dieser Fräse als Bausatz bestellt (zwingend notwendig, wenn die Fräse im Lehrbetrieb genutzt wird). Mit der Montage der Umhausung hatten wir allerdings einige Probleme. Ohne meine handwerkliche Erfahrung hätte der Zusammenbau so nicht funktioniert.

Ergänzend zu den erwähnten Softwarelösungen setzen wir an der Schule das CAD-CAM Programm Galaad ein, das kostet zwar ein paar Euro (z.Zt. 360 Euro für die Schulversion), hat für uns aber entscheidende Vorteile: ein Programm von der Zeichnung über die Simulation bis zur CNC- Steuerung. Und … die Schüler*innen können das Programm kostenfrei herunterladen und damit herumexperimentieren und erst an der Maschine benötigen wir die lizensierte Version. Insgesamt meinen Glückwunsch zum gelungenen Sonderheft.

Michael Eckhardt

Und es geht doch!

Einstieg ins CNC-Fräsen, Make-Sonderheft „Loslegen mit Holz“, S. 102

Auf Seite 103 des Make-Sonderhefts schreiben Sie zu Bild 2 zum Thema Einlegearbeiten: „ ... – mit klassischen Holzbearbeitungsmaschinen geht so etwas nicht.“ Geht doch, siehe Bild! Das ist die Rückseite eines Holzkoffers, den ich vor 35 Jahren gebaut habe. Das verwendete „Tool“ haben Sie gar nicht erwähnt. Ich habe die Intarsien mit der Laubsäge, Blatt 0, ausgesägt und auf Sperrholz aufgeklebt. Der ganze Koffer wurde dann noch mit feinem Glasgewebe überzogen, um ihn unempfindlicher zu machen.

Ansonsten finde ich das Sonderheft sehr interessant. Gerade der erste Teil zeigt, dass nicht alles aus dem 3D-Drucker kommen muss. Der Artikel über die „Handwerkzeuge für Holz“ gefällt mir, bei der Beschreibung des Einhandhobels wird klar, dass einiges an Erfahrung bei der Holzbearbeitung nötig ist. Nebenbei habe noch so manche Ergänzung für meine Werkstatt gefunden!

Diese Einlegearbeit von unserem Leser Heiko Fibranz ist mit der Laubsäge entstanden – es muss nicht immer eine CNC-Fräse sein ...
Bild: Heiko Fibranz

Heiko Fibranz

Es freut uns sehr, dass unser Holz-Heft Sie inspiriert und vielen Dank für das schöne Bild! Uns ist klar, dass man solche Intarsien schon immer mit der Hand umsetzen konnte, was über Jahrhunderte die gängige Praxis war. Deshalb ist in der Bildunterschrift auch ausdrücklich von Holzbearbeitungsmaschinen die Rede.

Falscher Vorname

Mehr zum Thema, Make-Sonderheft „Loslegen mit Holz“, S.130

Wir haben in der Vorstellung des Podcast „Hör auf dein Holz“ die Podcasterin Hannah Winkler versehentlich als Laura Winkler vorgestellt. Das tut uns sehr leid und dafür möchte sich die Make-Redaktion herzlich entschuldigen.

Kondensator gesucht

Power aus dem Nabendynamo, Make 4/20, S. 58

In der Make 4/20 beschreiben Sie die Nutzung des Nabendynamos als USB-Ladestation. Dafür ist laut Materialliste ein unpolarisierter Kondensator 330µF oder alternativ zwei Elkos mit 660µF nötig. Ich habe nun lange erfolglos nach beiden Varianten gesucht und wurde leider nicht fündig (Conrad, Reichelt, Amazon). Könnten Sie mir bitte eine konkrete Kaufempfehlung (Marke, Typ) zukommen lassen, damit ich das Projekt wie beschrieben umsetzen kann? Oder kann ich einfach Kondensatoren mit 640µF oder 680µF verwenden? Ich kann leider nicht einschätzen, wie sich das auf die Gesamtschaltung auswirkt.

Martin Bialke

Da hat der Autor in der Tat eine seltsame Größe gewählt, die es so nicht gibt. Sie können 680µF nehmen, das ändert die Funktion nicht.

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Korrekturen

Manchmal unterläuft uns ein Fehler, der dringend korrigiert gehört. Solche Informationen drucken wir weiterhin auf den Leserbriefseiten im Heft, aber seit Ausgabe 1/17 finden Sie alle Ergänzungen und Berichtigungen zu einzelnen Heft-Artikeln auch zusätzlich über den Link in der Kurzinfo am Anfang des jeweiligen Artikels.